"Außerdem studierte er abstruse Bücher, die aus chaldäischen Bibliotheken
gestohlen worden waren, wenn Fafhrd auch aus langer Erfahrung wusste,
dass der Mausling selten über das Vorwort hinauskaum (obwohl er oft die
letzten Kapitel aufrollte und neugierig hineinschaute und beißende Kritik
äußerte)."

Fritz Leiber, Das Spiel des Adepten


Donnerstag, 1. August 2013

Quatermass und das Böse im Menschen

Die Nigel Kneale - Tour #4: Quatermass and the Pit (1958/59)

Anfang Mai 1957 meldete sich die BBC bei Nigel Kneale und beauftragte den inzwischen freischaffenden Autor damit, eine dritte Quatermass-Serie zu kreieren. Das Budget fiel mit 17.500 £ deutlich höher aus als bei den beiden Vorgängern. Die Regie übernahm einmal mehr Rudolph Cartier, dem mit A.A. Englander einer der ersten wirklich professionellen Kameramänner des britischen Fernsehens zur Seite stand. Für die Rolle des Professors engagierte man André Morell, der ursprünglich bereit beim Quatermass Experiment diesen Part übernehmen sollte und in Kneales & Cartiers Adaption von 1984 als O'Brien brilliert hatte.

Als die Vorproduktion im September 1958 anlief, hatte sich die Welt seit den Tagen von Quatermass II in mancherlei Hinsicht verändert.
  • Zwischen 1956 und 1958 hatte Großbritannien eine Reihe von Tests mit Wasserstoffbomben über Maiden und Christmas Island durchgeführt (Operation Grapple) und gleichzeitig ein eigenes Raketenprogramm (Blue Steel & Blue Streak) gestartet.
  • Am 10. Oktober 1957 war es im Brutreaktor Windscale/Sellafield, in dem Plutonium für die Atombomben Ihrer Majestät hergestellt wurde, zum bisher größten Unfall des noch jungen Nuklearzeitalters gekommen, bei dem große Mengen radioaktiven Materials über Nordengland freigesetzt worden waren.
  • In Reaktion auf das immer bedrohlichere Dimensionen annehmende atomare Wettrüsten war am 17. Februar 1958 die Campaign for Nuclear Disarmament (CND) gegründet worden, die im selben Jahr ihren ersten Ostermarsch zum Atomwaffenversuchszentrum Aldermaston organisierte.
  • Im Oktober 1957 hatte die Sowjetunion mit Sputnik I den ersten künstlichen Erdsatelliten gestartet. Dem war einen Monat später Sputnik II mit der Hündin Laika an Bord gefolgt. Der "Sputnik-Schock" hatte dem amerikanischen Weltraumprogramm einen gewaltigen Aufschwung verliehen. Die Gruppe um Wernher von Braun fand nunmehr offene Ohren in Washington, wobei militärische Erwägungen und die Frage des nationalen Prestiges an erster Stelle standen. Am 31. Januar 1958 wurde mit Explorer I der erste US-Satellit in die Erdumlaufbahn geschossen.
  • Seit der Verabschiedung des British Nationality Act von 1948 war es zu einer verstärkten Einwanderung von Menschen aus den Commonwealth-Staaten nach Großbritannien gekommen, die Mitte der 50er Jahre noch einmal deutlich zunahm. Rechtsextreme Organisationen wie die Union Movement des alten Faschistenführers Oswald Mosley und die White Defence League hatten daraufhin die "Immigrantenfrage" zum Kernstück ihrer Propaganda gemacht und eifrig rassischte Vorurteile geschürt, insbesondere gegen die aus der Karibik stammenden Schwarzen. Im Sommer 1958 kam es vermehrt zu gewaltsamen Übergriffen, die schließlich in den berüchtigten "Rassenunruhen von Notting Hill" gipfelten, während derer vom 29. August bis zum 5. September ein mehrere hundert Köpfe zählender rassistischer Mob die Wohnungen und Geschäfte von "westindischen" Bewohnern des Londoner Stadtteils überfiel und verwüstete.
All dies fand auf mehr oder weniger direkte Weise Eingang in das Drehbuch von Quatermass and the Pit und machte aus der Serie, deren sechs Teile zwischen dem 22. Dezember 1958 und dem 26. Januar 1959 ausgestrahlt wurden, ein noch sehr viel düsteres Werk, als es seine beiden Vorgänger gewesen waren.

Schon in der ersten Episode bekommen wir aus dem Radio Nachrichten über eine gescheiterte Abrüstungskonferenz und Rassenunruhen in Birmingham zu hören. Währenddessen sieht sich Professor Quatermass damit konfrontiert, dass das Kriegsministerium die Kontrolle über sein Raketenprojekt übernehmen will. Ziel der Militärs ist der Bau einer Basis auf dem Mond, von der aus jeder Winkel der Erde mit atombombenbestückten Raketen unter Beschuss genommen werden könnte. Eine Idee, die einen sofort an das seit Beginn der 50er Jahre von Wernher von Braun propagierte Projekt einer Orbitalstation denken lässt, die auf ganz ähnliche Weise als Raketenabschussbasis dienen sollte. Einer der Generäle verwendet sogar den Begriff der "ultimate weapon", den von Braun in diesem Zusammenhang gleichfalls sehr gerne im Munde führte.(1) In gewohnt ruhiger, aber entschiedener Weise legt Quatermass Protest gegen diese Pervertierung seiner Arbeit ein. Wie zu erwarten ohne Erfolg. Die Entscheidung ist bereits auf "höherer Ebene" gefällt worden, und er und sein Team haben jetzt bloß noch die Aufgabe, für ihre Umsetzung zu sorgen. Dabei wird dem Professor mit Colonel Breen (Anthony Bushell) eine Art Aufpasser an die Seite gestellt. Auch deuten die Politiker recht unverhohlen an, dass Quatermass nicht mehr lange der Leiter des Projektes bleiben werde.
Zur selben Zeit entdecken der kanadische Paläontologe William Roney (Cec Linder) und seine Assistentin Barbara Judd (Christine Finn) bei einer Ausgrabung in der Nähe von Hobbs Lane in London die Überreste zwerghafter Hominiden, deren Alter der Wissenschaftler auf 5 Millionen Jahre schätzt. Ein phänomenaler Fund! Doch bald darauf stoßen sie auf etwas noch sehr viel erstaunlicheres: Ein großes, scheinbar metallenes Objekt, das die Ausgräber zuerst einmal für eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg halten. Also werden Polizei und Army hinzugerufen. Mit der wissenschaftlichen Arbeit ist vorerst schluss, was den ungeduldigen Roney dazu veranlasst, sich an seinen alten Freund Bernard Quatermass zu wenden. Könnte dieser nicht seine Beziehungen zum Militär spielen lassen, um das Prozedere zu beschleunigen? Tatsächlich gelingt es dem Professor, seinen neuen "Kollegen" Breen dazu zu bewegen, sich die Sache einmal anzuschauen.
Schon bald häufen sich die Eigentümlichkeiten. Das mysteriöse Objekt besteht überhaupt nicht aus Metall, sondern aus einer unbekannten, extrem harten Keramik. Und es sieht auch nicht aus wie eine Bombe. Das röhrenartige Ding besteht vielmehr aus einem leeren "Laderaum" und einer hermetisch verschlossenen "Kapsel" an der Spitze. Und dann sind da noch die radioaktiven Isotope im umgebenden Erdreich, die einerseits darauf hindeuten, dass sich hier ein Atomreaktor befunden haben muss, andererseits jedoch bereits ca. 5 Millionen Jahre alt zu seien scheinen. Und als wäre all das nicht schon merkwürdig genug, steht eines der benachbarten Gebäude auch noch im Ruf, ein Spukhaus zu sein. Ein Gerücht, das spätestens dann nicht mehr so lächerlich klingt, als einer der Männer aus Captain Potters (John Stratton) Bombenentschärfungsteam einen Panikanfall erleidet, nachdem er den "Laderaum" betreten hat, und anschließend davon faselt, er habe eine kleine, koboldartige Gestalt durch die Wand verschwinden sehen.
Spätestens nachdem das Team in der "Kapsel" die perfekt konservierten Leichen dreier insektoider Kreaturen entdeckt hat, ist das Bild für Quatermass klar: Was Roney gefunden hat, sind die Überreste eines Raumschiffs, das vor Millionen von Jahren hier abstürzte. Seine Herkunft – der Mars, dessen Bewohner sich aufgrund gewaltiger Klimaveränderungen mit dem baldigen Untergang ihrer Zivilisation konfrontiert sahen und deshalb die Kolonisierung der Erde in Angriff genommen hatten. Teil ihres Programms war die genetische Manipulation der einheimischen Hominiden. Damit wurden die Marsianer zu den eigenlichen Schöpfern der Menschheit, und die Erinnerung an sie wurde über Jahrmillionen in Mythen und Legenden weitergeben.
Militär und Regierung freilich wollen nichts von Quatermass' verwegenen Theorien wissen. Sie halten es da lieber mit Colonel Breen, der das Ganze für ein Produkt der psychologischen Kriegsführung Nazideutschlands aus dem Jahre 1944 hält.
Derweil spitzen sich die Ereignisse am Ort der Ausgrabung immer weiter zu. Denn wie sich herausstellt, ist das marsianische Raumschiff in der Lage, Bereiche des menschlichen Unterbewusstseins zu reaktivieren, die vor Urzeiten von den Marsianern angelegt wurden. Die Betroffenen entwickeln nicht nur telekinetische Fähigkeiten, sondern werden auch von Visionen eines völkermörderischen Gemetzels gequält, das die Marsianer einst unter ihresgleichen anrichteten, um den Genpool "rein" zu halten. Als die außerirdische Maschine schließlich ihre volle Kapazität entfaltet, bricht das Chaos in London aus. Die Mehrheit der Bevölkerung verwandelt sich in einen mörderischen Mob, der all jene abzuschlachten versucht, welche nicht mehr das alte "Killer-Gen" besitzen, das die Marsianer den Vorfahren der Menschen einst einpflanzten.

Von allen vier Quatermass-Serien ist Quatermass and the Pit die beeindruckendste, und dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen.

Da wären zuerst einmal einige der zentralen Motive, die uns heute zwar nicht mehr sonderlich originell erscheinen mögen, zum Zeitpunkt der Entstehung der Serie jedoch ziemlich revolutionär waren.

Die Idee, dass die menschliche Evolution durch den Eingriff außerirdischer Intelligenzen beeinflusst worden sei, und die Erinnerung daran sich in den Mythen der Menschheit erhalten habe, wird heutige Betrachter & Betrachterinnen vermutlich sofort an die wirren "Theorien" der "Präastronautik" à la Erich von Däniken erinnern. Doch war dieser Nonsense 1958 noch weitgehend unbekannt. Zwar finden sich erste Ansätze dazu bereits in Charles Forts bizarrem Book of the Damned aus dem Jahre 1919 (2), doch der erste echte Klassiker dieser pseudowissenschaftlichen Scharlatanerie – Louis Pauwels and Jacques Bergiers Le Matin des Magiciens (The Morning of the Magicians / Aufbruch ins dritte Jahrtausend) – erschien erst 1960. Das Buch diente einige Jahre später Däniken als wichtigste {ähem} "Inspirationsquelle" für seinen erschreckend erfolgreichen Schmöker Erinnerungen an die Zukunft (Chariots of the Gods), mit dem die "Präastronautik" dann endgültig zu allgemeiner Popularität gelangte. (3)
Woher also hatte Nigel Kneale seine Inspiration für dieses Motiv erhalten? Oder hatte er dafür gar keine Vorbilder gehabt? Nun ja, folgt man Jason Colavitos Argumentation, so kamen Pauwel und Bergier auf ihre Ideen auch nicht durch irgendwelche "Forschungen", sondern durch die Lektüre der Erzählungen von H.P. Lovecraft. Tatsächlich finden sich dort alle Grundelemente der "Präastronnautik", nur dass der Gentleman von Providence sie natürlich nicht für Realität gehalten, sondern bloß als Bausteine für seinen Cthulhu-Mythos verwendet hatte. Könnte dies auch für Kneale die Quelle gewesen sein? Denkbar wäre es, denn auch wenn er sich in Interviews meist eher abfällig über die Science Fiction - Literatur geäußert hat, darf man wohl annehmen, dass er in ihr nicht unbelesen war. (4) Und so besitzt Quatermass and the Pit in der Tat einen leicht lovecraftianischen Vibe. Und das nicht nur in der Motivik. Wie in vielen Geschichten des Cthulhu-Schöpfers spielt auch in Kneales Serie die Furcht vor einem möglichen Zusammenbruch der Zivilisation eine wichtige Rolle.Und damit kommen wir auch gleich zum zweiten sehr interessanten Motiv.
Wenn sich in der sechsten Episode von Quatermass and the Pit die Bevölkerung von London in einen barbarischen Mob verwandelt und ganze Stadtteile in Flammen aufgehen, wirkt dies ein wenig wie die Vorwegnahme des Szenarios einer Zombieapokalypse. Es sind zwar nicht die Lebenden Toten, die hier durch die Straßen wanken, aber die Atmosphäre ist eine ähnliche. Denn die Vorstellung, dass Menschen, die gestern noch deine Nachbarn oder Freunde waren, plötzlich zu stumpfsinnigen Monstern geworden sind, die kein anderes Ziel kennen, als dich zu töten, gehört doch ohne Zweifel zum Grundbestand des modernen Zombiefilms. Und so ließe sich meiner Meinung nach sehr gut eine Entwicklungslinie entwerfen, die bei Quatermass and the Pit beginnt und über The Last Man on Earth (1964) (5) zu George Romeros Night of the Living Dead (1968) und Dawn of the Dead (1978) führt, um anschließend in die große Flut der modernen Zombieflicks einzumünden.

Aber natürlich sind es nicht nur solche eher genrehistorischen Erwägungen, die die Serie sehenswert machen.
André Morells Quatermass ist nicht zu unrecht mehrfach als "the definitive interpretation of the character" beschrieben worden. Als Verkörperung von Vernunft und Humanität ist sein Professor eine zugleich ruhige und wenn nötig sehr energische Autoritätsperson. Zugleich aber wirkt er manchmal etwas erschöpft, was wir von ihm bisher nicht gewohnt waren. In seiner Auseinandersetzung mit dem Kriegsministerium beweist er zwar ungebrochene Prinzipientreue, aber man spürt, dass ihm bewusst ist, wie sinnlose seine humanitären Appelle an Militärs und Politiker in Wirklichkeit sind. Dementsprechend mischt sich recht häufig ein resigniert-sarkastischer Unterton in seine Bemerkungen, vor allem, wenn es dabei um Colonel Breen geht, diesen "career militarist of the worst type", den Quatermass ganz offensichtlich zutiefst verabscheut. All dies macht Morells Professor zu einer menschlicheren Figur als seine Vorgänger.
Hinzu kommt die unheimliche Atmosphäre, die sich im Verlaufe der Serie immer weiter steigert, bis zum Alptraumszenario der Schlussepisode. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten u.a. die unirdischen Geräusche, die die marsianische Maschine im aktivierten Zustand von sich gibt. Ein im Jahre 1958 äußerst innovativer und auch heute noch sehr effektvoller Einsatz von elektronischer Musik, Produkt des zwei Jahre zuvor unter Leitung von Desmond Briscoe gegründeten BBC Radiophonic Workshop. Ähnlich beunruhigend wirkt die Schlussszene von Episode 4, in der sich der Boden unter dem amoklaufenden Arbeiter Sladden plötzlich wellenartig zu bewegen beginnt. Einer der ebenso simplen wie effektvollen Tricks von Bernard Wilkies Visual Effects Department. (6)

Die Gesellschaftskritik ist in Quatermass and the Pit schärfer, aber aber auch sehr viel pessimistischer, als in den beiden Vorgängern. Schon in Quatermass II waren staatliche Bürokratie und Militär als bedrohliche Mächte dargestellt worden, doch in der Logik der Geschichte waren dafür die außerirdischen Infiltratoren verantwortlich gewesen. Nicht so drei Jahre später. Die Serie zeichnet ein durch und durch negatives Bild der politischen und miliärischen Elite Großbritanniens. Captain Potter und seine Soldaten sind zwar sympathische Leute, aber sie haben nicht das Sagen. Die Macht liegt in den Händen von Typen wie dem arroganten Colonel Breen oder dem schleimig-feigen Kriegsminister. Aber Kneales Kritik geht noch sehr viel weiter. Wie er selbst 1996 in einem Interview erklärte:
When I wrote the Quatermass stories I couldn’t help drawing on the forces and fears that affected people in the 1950s. The last adventure, the one I called Quatermass and the Pit went way beyond concerns of the time and into an ancient, diabolical race memory. It sought to explain man’s savagery and intolerance by way of images that had been throbbing away in the human brain since it first developed. Racial unrest, violence and purges were certainly with us in the 50s and I tried to speculate where they first came from.
So wie Kneale es darstellt, wurzeln Gewalt und Intoleranz in den archaischen Bestandteilen der menschlichen Natur. Die Marsianer wurden regelmäßig dazu getrieben, einen Teil ihrer eigenen Rasse in der "Wilden Jagd" auszurotten. Und wie der Journalist Fullalove (7) an einer Stelle erklärt: "We are now the Martians." Das heißt, auch in uns lebt das Verlangen, unseresgleichen zu verfolgen und zu töten.
Kneale hatte einen klaren Blick für die beunruhigende Richtung, in der sich die menschliche Gesellschaft entwickelt. Aber seine Hoffnung, dass sich daran irgendetwas ändern ließe, war nur gering. So hielt er z.B. die Bemühungen der Campaign for Nuclear Disarmament für völlig weltfremd:
What did they hope to achieve, that they could melt the hearts of Iron Curtain foes? I didn’t believe it. Perhaps what they were really protesting about was their own nature, the danger of being human.
Und doch ist der Geist von Quatermass and the Pit noch nicht mit der heute so modisch gewordenenen allgemeinen Misanthropie gleichzusetzen. Der Professor trägt selbst das "Killer-Gen" in sich und verfällt zeitweilig dem mörderischen Wahnsinn {was André Morell wirklich großartig spielt}. Aber mit Hilfe seines Freundes Roney gelingt es ihm schließlich, seine archaischen Triebe zu unterdrücken. Wie in den ersten beiden Serien sind es auch hier also wieder Humanität und Vernunft, die über das Düstere und Zerstörerische triumphieren. Doch der Kampf wirkt von Mal zu Mal immer ungleicher.




(1) Vgl.: Rainer Eisfeld: Mondsüchtig. Wernher von Braun und die Geburt der Raumfahrt aus dem Geist der Barbarei. S. 186f.). Ein im November 1957 erschienener, siebenseitiger Artikel über von Braun in der Illustrierten Life erinnerte daran, dass dieser bereits 1952 in einer Rede gedrängt habe, "die USA sollten 'eine bemannte Außenstation bauen, um Rußlands militärische Ambitionen zu zügeln.'" (Zit. nach: Ebd. S. 205.)
(2) "I think we're property. I should say we belong to something: That once upon a time, this earth was No-man's Land, that other worlds explored and colonized here, and fought among themselves for possession, but that now it's owned by something:" (Charles Fort: The Book of the Damned. S. 163)
(3) Leider nicht ohne die eifrige Mithilfe Rod Serlings, des Schöpfers solcher Phantastik-Klassiker wie The Twilight Zone, The Night Gallery & Planet of the Apes, dessen Rolle bei der Produktion von Alan Landsburgs "Filmadaption" von Dänikens Buch (In Search of Ancient Astronauts [1973]) sich nicht darauf beschränkte, als Moderator zu fungieren.
(4) Der Verfasser des äußerst lesenswerten Essays The Quatermass Trilogy - A Controlled Paranoia führt als eine der möglichen Quellen Arthur C. Clarkes 1954 erschienen Roman Childhood's End an. Da ich das Buch nicht gelesen habe, kann ich dazu auch keinen Kommentar abgeben.
(5) Vgl. Episode 88 des Black Dog Podcast, in der sich Lee & Darren zusammen mit Hypnobobs Mr. Jim Moon diese erste {und bis heute beste, wenn auch kaum wirklich gelungene} Adaption von Richard Mathesons I Am Legend vorknöpfen.
(6) Aus dem Nachruf des Guardian auf Wilkie: "Other pioneering productions included Rudolph Cartier's epic 1954 realisation of 1984 and, perhaps most memorably, Quatermass And The Pit (1958) where Martian eyes were animated by inflated condoms and the image of a churchyard path moving underneath a hapless worker, conjured by ping-pong balls pulled under a gravel carpet, was embedded into the nation's collective memory." Das Visual Effects Department war 1954 gegründet worden, nachdem die Arbeit an The Quatermass Experiment den Verantwortlichen bei der BBC die Notwendigkeit für eine solche Abteilung vor Augen geführt hatte. 
(7) Fullalove war bereits im Quatermass Experiment aufgetreten. Allerdings hatte ihn dort Paul Whitsun-Jones, und nicht Brian Worth gespielt. Für mich ist der Journalist eine der sympathischsten Figuren des Quatermass-Universums. Einerseits ein Boulevard-Reporter, stets auf der Jagd nach der nächsten sensationellen Schlagzeile. Andererseits ein Mann mit Mut und Prinzipien, wenn's drauf ankommt.

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