Catherynne M. Valente ist zweifelsohne eine der ganz Großen der zeitgenössischen Fantasy. Um so verwunderlicher, dass bisher kein einziges ihrer Bücher in deutscher Übersetzung vorliegt. Es wäre sicher kein leichtes Unterfangen, den Zauber ihrer äußerst poetischen Sprache in ein fremdes Idiom zu übertragen, aber ähnliches ließe sich auch über China Miéville, Jeff VanderMeer oder Hal Duncan sagen – und von deren Büchern besitzen wir zumindest einige in Übersetzungen.
Es wäre mehr als wünschenswert, wenn auch dem deutschsprachigen Publikum endlich der Zugang zu Valentes Werk eröffnet würde, das sich nicht nur durch große sprachliche Schönheit, sondern auch durch Intelligenz, menschliche Wärme, einen feinen Sinn für Humor, einen schier unerschöpflichen Einfallsreichtum und jene subversive, doch von großem Einfühlungsvermögen geprägte Auseinandersetzung mit Mythen und Märchen auszeichnet, für die die Schriftstellerin einmal halb spaßhaft die Bezeichnung ‘Mythpunk’ geprägt hat.
Für jene, die die Autorin noch nicht kennen und auf keine deutsche Übersetzung angewiesen sind, bietet die aktuelle Ausgabe des Lightspeed Magazine die Gelegenheit, Bekanntschaft mit Cat zu schließen. Neben ihrer Kurzgeschichte A Hole to China enthält sie ein von Erin Stock geführtes Interview.
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