Nach einer einmonatigen Pause setze ich hiermit die Veröffentlichung meiner mäandernden Schreibereien über Leben und Werk von Clark Ashton Smith fort.
(Teil 1 * Teil 2 * Teil 4)
Kapitel 2: Der König der Bohème
Im Jahre 1890 traf ein
junger Mann von einundzwanzig Jahren von Long Island kommend in San
Francisco ein, dem es bestimmt war, König der Bohème und Mentor
Clark Ashton Smiths zu werden. Sein Name war George Sterling. Der
Sohn eines ebenso frommen wie trinkfreudigen Arztes aus der
Walfängersiedlung Sag Harbor hatte ursprünglich katholischer
Priester werden sollen und war von seinem Vater deswegen auf das St.
Charles College in Ellicott City, Maryland, geschickt worden. Dort
jedoch hatte ihn der dilettierende Dichter Father John B. Tabb
glücklicherweise davon überzeugt, dass er sein Leben nicht dem
Christengott, sondern dem Dienst an Apollo weihen sollte. Nach einem
heftigen Überwürfnis mit den enttäuschten Eltern hatte sich
Sterling nach Kalifornien aufgemacht,
dem El Dorado der amerikanischen Träume, um eine Stellung im Büro
seines Onkels Frank C. Havens, eines ausgesprochen erfolgreichen
Immobilienhändlers in Oakland, anzutreten.
Havens war nicht nur der
geborene Spekulant – schlau, gierig, risikofreudig und von keinem
gar zu skrupulösen Gewissen belastet –, sondern auch eine Art
Freigeist und Mäzen, der enge Beziehungen zur örtlichen
Künstlerszene unterhielt. Es fiel dem jungen Sterling deshalb nicht
schwer, Zugang zu den Kreisen der Dichter, Maler und Bohèmiens zu
finden. Er lernte Joaquin Miller kennen, der in "The Hights" –
seinem Blockhaus in Oakland – residierte und einen Kreis junger
Künstler und Bewunderer um sich geschart hatte, und nahm sich den
altgewordenen "Byron der Sierras" in vielem zum Vorbild. Wobei
man sich allerdings fragen muss, ob das eine so glückliche Wahl war.
Miller war eine ausgesprochene Schauspielernatur, dem es gefiel, sich
der Welt in der Rolle des exzentrischen Poeten zu präsentieren.
Nicht nur seine Feinde nannten ihn darum oft einen Selbstdarsteller.
Wenn sich seine Jünger in "The Hights" um ihn scharten, gab er
außerdem recht gerne den Baron Münchhausen und begeisterte mit
haarsträubenden und frei erfundenen Geschichten über seine
Abenteuer in den alten Frontier-Tagen. Legendär war z.B. sein "Regentanz", den er bei den Indianern erlernt haben wollte. Ein
gewisses Element der Selbststilisierung sollte leider auch George
Sterling stets eigen bleiben. Anders als Miller betrieb er diese
allerdings nie, um sein Ansehen und den Absatz seiner Bücher zu
steigern.
Seinen wahren "Meister"
freilich lernte er erst 1892 kennen, als er die Bekanntschaft von
Ambrose Bierce machte. Er zeigte sich zutiefst beeindruckt von dem
berühmten Schriftsteller und gefürchteten Kritiker. Der große
Zyniker war nicht frei von Eitelkeit und ließ sich die
Verehrungsbezeugungen des jungen Poeten in spe gern gefallen.
Er machte ihn zu seinem Protegé, und über Jahre hinweg legte
Sterling ihm jede neugeschriebene Verszeile zur kritischen
Begutachtung vor. Bierce schwor ihn ganz auf das Vorbild der
Klassiker und Romantiker ein, und sein Leben lang sollte er sich
schwer damit tun, über die traditionellen Formen des Versbaus
hinauszugehen. In späteren Jahren musste er selbst eingestehen, dass
„[i]n view of the modern movement in poetry, he was not, perhaps
the best master I could have known.“ (1) Sicher färbte auch etwas
von Bierce’ Misanthropie auf ihn ab, doch im Grunde blieb dessen
ätzender Zynismus seinem sanften Wesen fremd. Ohne Zweifel
profitierte Sterling von der Kritik und den Ratschlägen seines
erfahrenen "Meisters", dennoch dürfte es für seine weitere
Entwicklung von Vorteil gewesen sein, dass dieser 1896 nach New York
übersiedelte, um für Hearsts American und später den
Cosmopolitan zu arbeiten.
George Sterlings erster
Gedichtband – The Testimony of the Suns and Other Poems –
erschien 1903, doch bereits zuvor war er zum Mittelpunkt der San
Franciscoer Bohème geworden. Er muss eine ausgesprochen einnehmende
und faszinierende Persönlichkeit gewesen sein. Die meisten seiner
Freunde sahen in ihm die lebendige Verkörperung des Dichtertums.
Und es war eine recht beeindruckende Gruppe, die sich da regelmäßig
in Guiseppe Coppas italienischem Restaurant traf, über Gott
und die Welt diskutierte, am Wochenende aufs Land hinauszog, Bacchus
huldigte und das freie Künstlerleben in vollen Zügen genoss. Zum
engeren Kreis gehörten u.a. die Maler Xavier Martinez und Maynard
Dixon, der Bildhauer Robert Ingersoll Aitken, der Architekt und
Dichter Herman George Scheffauer, der Humorist Gelett Burgess, der
Kritiker Porter Garnett, der Schriftsteller Herman Whitaker – und
natürlich: Jack London.
Nach seiner Rückkehr vom
Klondike und einem Jahr voll Hunger, Arbeit und Misserfolgen war im
Januar 1899 endlich Londons erste Erzählung im Overland Monthly
veröffentlicht worden, und sein Stern befand sich nun im
raschen Aufstieg. 1903 erschien mit Call of the Wild sein
erfolgreichster, ein Jahr später mit The Sea-Wolf einer
seiner besten Romane. Auch wenn man sich auf den ersten Blick kaum einen
stärkeren Gegensatz vorstellen kann, als den zwischen dem sanften
Melancholiker Sterling und dem vitalen Kraftmenschen London,
entwickelte sich zwischen den beiden sehr schnell eine innige Freundschaft, denn
eines zumindest verband die so unterschiedlichen Männer: „[T]hey
liked to be individuals and not to conform to the pattern. They were
not of the Establishment, we would say nowadays, wouldn’t we?“
So formulierte es später Ethel Duffy Turner, die zusammen mit ihrem Mann,
dem bekannten "muckraker" John Kenneth Turner, bald gleichfalls
zu der Gruppe stoßen sollte. (2) Und so bildeten "der Grieche" und "der ‘Wolf", wie sich Sterling und London
gegenseitig nannten, in den Piedmont-Tagen ein ebenso ungewöhnliches
wie unzertrennliches Gespann.
Ambrose Bierce war
verständlicherweise ganz und gar nicht angetan von der Freundschaft
seines Zöglings mit dem "roten Anarchisten". Sterling
seinerseits bemühte sich nach Kräften um eine "Versöhnung"
zwischen seinem verehrten Mentor und seinem besten Freund, was schließlich in einem legendären Besäufnis anlässlich des
Mittsommerfestes des Bohemian Clubs von 1910 gipfelte. Danach waren "Bitter" Bierce und "der Wolf" zwar keine Freunde, scheinen
sich aber zumindest mit zähneknirschendem Respekt behandelt zu
haben.
Es waren die goldenen Tage
der Bohème, über die der sozialistische Anwalt Austin Lewis, der
auch zu der munteren Schar gehörte, gut fünfundzwanzig Jahre später
in einem Nachruf auf seinen Freund Sterling schrieb:
He was then the center of a very interesting group, which ranged
from Joaquin Miller to young and untried artists and writers. The
more intimate members of this group met at Coppa's restaurant in San
Francisco, on week days and on Sundays in Alameda County. None of us
will ever forget those Sundays.
Jack London had then just started upon his career and was living
at Piedmont with his first wife, Bessie, and two small children, Joan
and Bess. Sometimes we went to Jack's place for the festivities.
Frequently, however, we went to a farm house, the name of which I
have forgotten, adjoining a large estate in Piedmont. Occasionally,
we went to The Hights, Joaquin Miller's place, and would go over the
fields and sit by the quarry, discussing the affairs of the universe
and listening to the rhapsodical lies of the old bard. [...]
Hermann Scheffauer, then an architect and rising young poet,
protégé of Ambrose Bierce, as was George Sterling, held forth on
real-politik and modernity. [...]
The afternoons at Piedmont were merry affairs. George's beautiful
sisters frequently came. There was a gathering of youth and beauty.
‘Bob’ Aitken, the sculptor, and other artists, like Xavier
Martinez, were nearly always there. We picnicked, danced, played,
sang and argued till night found us weary and happy. We usually
finished up at George Sterling's house, where Carrie, his wife, was
the loveliest and merriest of hostesses.
No one, I fancy, can claim to have really known George Sterling,
without some acquaintance with him on these occasions. He was the
happiest and most graceful of the crowd. An athlete of prowess, he
gave Whitaker, formally an instructor in the British Army and Jack
London, whose strength and vigor are well known, a good match. He
could run and jump, haul and throw, drink and shout with the best of
them. He made a sort of chant to which he used to sing ‘Thus spake
the Lord in the vault above the Cherubim’ lustily and well. He was
then full of fire and life with no evidence at all of the mordant
melancholia which was afterwards so destructive to his morale. [...]
I like to think of George Sterling as he was in those days. I see
him oftenest as he stood laughing at a picnic at Piedmont, with all
his friends about him. I think that nothing will dislodge that
picture from my memory. (3)
Wie Austin Lewis
andeutet, sollte dem König der Bohème die Sorglosigkeit und
Lebensfreude jener ersten Jahre nicht auf Dauer erhalten bleiben.
Doch werden wir noch sehen, dass Sterlings Tragödie, die mit dem
Freitod endete, nicht nur persönlicher Natur war, sondern zugleich
Ausdruck einer allgemeinen Krise der rebellischen Intelligenzija.
Doch dies lag noch in ferner Zukunft.
Die Tage von Piedmont
endeten 1906. Der schwerkranke Charles W. Stoddard hatte ein Jahr
zuvor die südlich der Bucht von San Francisco gelegene Halbinsel von
Monterey als eine Art Refugium für sich entdeckt und war mit einer
Gruppe Gleichgesinnter dorthin gezogen. Bald darauf folgten ihm
George Sterling und seine Frau Carrie. Sie ließen sich in dem
idyllischen Örtchen Carmel-by-the-Sea, in unmittelbarer
Nachbarschaft der alten Franziskanermission San Carlos Borromeo de
Carmelo, nieder, und bildeten so den Kern einer rasch wachsenden
Künstlerkolonie. Vor allem nach dem großen Erdbeben vom April 1906,
das einen verheerenden Großbrand in San Francisco auslöste, kam es
zu einem wahren Exodus der Intelligenzija. Eine bekannte
Selbstkarrikatur Maynard Dixons zeigt den mit Koffern, Teppichen,
Zeichenblöcken und Leinwandrollen bepackten Künstler auf der Flucht
aus der brennenden Stadt. Sterling half seinen Freunden und Bekannten
so gut es ging bei der Übersiedelung. Zehn Tage nach der Katastrophe
schrieb er in einem Brief an Ambrose Bierce: „
I've had a lively
time of late“, und fügte hinzu: „
I fear I'll be known as
`the man who made Carmel famous.“ (4)
Mittelpunkt des intellektuellen Lebens
blieb natürlich auch weiterhin San Francisco, denn dort saßen die
Redakteure, Verleger und Buchhändler, doch die Steilküste, der
Strand und die Wälder von Monterey wurden für die nächsten Jahre
zu einer Art Arkadien der kalifornischen Bohème.
In seinem Roman The
Valley of the Moon beschreibt Jack London die Ankunft seiner
Helden Saxon und Billy in Carmel:
They had taken the direct county road across the hills from
Monterey, instead of the Seventeen Mile Drive around by the coast, so
that Carmel Bay came upon them without any fore-glimmerings of its
beauty. Dropping down through the pungent pines, they passed
woods-embowered cottages, quaint and rustic, of artists and writers,
and went on across wind-blown rolling sandhills held to place by
sturdy lupine and nodding with pale California poppies. Saxon
screamed in sudden wonder of delight, then caught her breath and
gazed at the amazing peacock-blue of a breaker, shot through with
golden sunlight, overfalling in a mile-long sweep and thundering into
white ruin of foam on a crescent beach of sand scarcely less white. (5)
Die landschaftliche
Schönheit der Region, die unberührte Natur, der romantische Zauber
der halbverfallenen Franziskanerkirche und die relative
Abgeschiedenheit der gerade erst im Entstehen begriffenen Siedlung an
der Küste machten den Ort zu einem idealen Refugium für die
Intelligenzija der Bay Area. Während Monterey in Stoddards Worten
bereits drauf und dran war, "in die Hände von Krösus" zu fallen
und sich in ein "modisches Ausflugsziel" zu verwandeln, herrschte
hier noch die Atmosphäre, die den alten Dichter ursprünglich auf
die Halbinsel gelockt hatte:
There was nothing to disturb one in the land [...] save the clang
of the combers on the long, lonely beach; the cry of the sea-bird
wheeling overhead, or the occasional bang of a rifle. Even the
narrow-gauge railway, that stopped discreetly just before reaching
the village [of Monterey], broke the monotony of local life but twice
in the twenty-four hours. The whistle of the arriving and departing
train, the signal of the occasional steamer--ah! but for these, what
a sweet, sad, silent spot were that! I used to believe that possibly
some day the unbroken stillness of the wilderness might again envelop
it. (6)
Es war sicher nicht
schwer, sich einzubilden, der verhassten bürgerlichen Gesellschaft
zumindest für einige Zeit entflohen zu sein, während man durch die
menschenleeren Wälder streifte, am Strand entlangspazierte und dabei
Austern und Abalonen sammelte, sich übermütig in die Brandung
stürzte, auf den Klippen herumkletterte oder sich zu einem Picknick
in der versteckten China-Bucht versammelte. Ein Hauch von Walden
lag über der kleinen Kolonie, nur dass anders als bei Thoreau
vorgesehen die Eisenbahn jederzeit einen bequemen Trip nach San
Francisco mit seinen Dance-halls, Kneipen, Cafés und den Bordellen
von "Barbary Coast" erlaubte, wenn es einem nach etwas
Abwechselung vom "Leben in den Wäldern" verlangte. Und – ein
nicht zu vernachlässigendes Argument! – dieses Leben war angenehm
billig. Wie Xavier Martinez’ Frau Elsie berichtet: „You could
get good ‘dago red’ for two bits a gallon, tubs of beans for next
to nothing. You could go fishing for abalones, mussels, all free -
raid orchards and a few things like that. You could get vegetables
very cheaply from the Japanese or Chinese and you could live quite
comfortably.“ (7) In den Sommermonaten
schlugen manche ihr Lager direkt am Strand auf und nächtigten unter
dem Sternenzelt, aber die meisten erwarben irgendwann für wenig Geld
ein Haus. Und so siedelte sich in wenigen Jahren eine kleine Gemeinde
von Malern, Musikern, Schriftstellern, Schauspielern und
Universitätsprofessoren in Carmel-by-the-Sea an. 1910 sollen 60% der
Einwohner Künstler gewesen sein. Im selben Jahr gründete Herbert
Heron das noch heute existierende Forest Theater, auf dessen Bühne
u.a. Mary Austins Fire unter der Regie der Dichterin
uraufgeführt wurde. Zu den vielen Besuchern, die nur für einige
Monate in Carmel blieben, gehörten auch Upton Sinclair und der junge
Sinclair Lewis.
Der Ironie, dass ihr
kleines antibürgerliches Utopia letztenendes einer cleveren
Geschäftsidee der Immobilienhändler James Franklin Devendorf und
Frank Powers entsprungen war, die 1903 ein großes Stück Waldland in
Küstennähe erworben hatten, das sie nun für 50-100$ pro Grundstück
gezielt an „
School Teachers of California and other Brain
Workers“ verkauften, scheinen sich die Intellektuellen nicht
bewusst gewesen zu sein. (8) Für George Sterling
jedenfalls war dies das selige Reich Bohemia, seine Nationalhymne der
legendäre
Abalone Song, der stets angestimmt wurde, wenn es darin
ging, die leckeren Meeresbewohner zu verspeisen, ob am abendlichen
Lagerfeuer oder in Pop Ernests Café in Monterey:
Oh! some folks
boast of quail and toast,
Because they
think it's tony;
But I'm content
to owe my rent
And live on abalone.
Oh! Mission
Point's a friendly joint,
Where every
crab's a crony;
And true and
kind you'll ever find
The clinging abalone.
He wanders free
beside the sea
Where'er the
coast is stony;
He flaps his
wings and madly sings -
The plaintive abalone.
By Carmel Bay,
the people say
We feed the lazzaroni
On Boston beans and fresh sardines
And toothsome abalone.
Some live on hope, some live on dope,
And some on alimony;
But my tom-cat, he lives on fat
And tender abalone.
Oh! some drink rain, and some champagne,
Or brandy by the pony;
But I will try a little rye
With a dash of abalone.
Oh! Some like jam, and some like ham,
and some like macaroni;
But bring to me a pail of gin
And a tub of abalone.
Oh, some folks think the Lord is fat,
Some think that He is bony;
But as for me, I think that He
Is like an abalone.
Derweil George Sterling
und die "Carmel Crowd" den Abalone Song schmetterten, auf
der Jagd nach Kaninchen durch die Wälder streiften oder sich beim
Anblick der tosenden Brandung an den Felsen von Point Lobos von der
Muse – oder auch fleischlicheren Göttinnen – küssen ließen,
besuchte Clark Ashton Smith im vergleichsweise abgelegenen Auburn
die Schule.
Er war das Urbild des sensiblen, künstlerisch begabten
Außenseiters – körperlich schwach, fast kränklich; still und in
sich gekehrt. Einige Jahre später charakterisierte ihn Mrs. George
W. Hamilton, die Ehefrau des Bezirksstaatsanwaltes von Placer County,
folgendermaßen: „I wish I could picture to your mind the
loneliness of this boy's life. He is so pitifully bashful that the
pleasures which interest other boys have never entered his life. He
is so keenly sensitive that he does not care for crowds. His body is
very frail, but his mind – we who are not poets cannot conceive of
its greatness.“ (9)
Es gehört nicht allzuviel Fantasie dazu, sich vorzustellen, dass seine Schulzeit vermutlich
nicht die allerglücklichste gewesen ist. Auch wenn er selbst später
seine Kindheit als „happy enough“ bezeichnete – wenn man
von einigen langwierigeren Krankheiten absehe (10) –, so meinte er damit doch
vermutlich in erster Linie die Verhältnisse daheim, nicht die in
Klassenzimmer und Schulhof. Dafür spricht auch, dass er aufgrund
seiner Leistungen zwar die High School hätte besuchen können, es
ihn aber nur ein-zwei Tage an der Placer Union hielt, dann war
seine Schullaufbahn ein für alle Mal beendet. Er wurde zum
Autodidakten, arbeitete sich systematisch durch die Encyclopedia
Britannica und die ungekürzte Ausgabe von Websters Wörtberbuch,
brachte sich selbst Latein, später auch Französisch und schließlich
sogar Spanisch bei.
Wie bei einem Menschen
seines Schlags nicht anders zu erwarten, suchte und fand Clark Ashton
schon in jungen Jahren Zuflucht in der Welt der Bücher: „[M]y
real education began with the reading of Robinson Crusoe
(un-abridged), Gulliver’s Travels, the fairy tales of
Andersen and the Countess D’Aulney, The Arabian Nights“ etc. (11) Aus der öden
Wirklichkeit von Auburn floh der sensible Junge in das
farbenprächtige Universum von Tausendundeiner Nacht.
Zusammen mit William Beckfords Caliph Vathek und den
Japanbüchern Lafcadio Hearns legten die Erzählungen der
namenlosen arabischen und persischen Meister den Samen, aus dem viel
später die bizarren Blüten von Zothique hervorsprießen sollten.
Als Dreizehnjähriger
fiel ihm in der Schulbücherei eine Ausgabe von Edgar Allan Poes
Gedichten in die Hände: „[A]nd, despite the objurgations of the
librarian, who considered Poe ‘unwholesome,’ [I] carried the
priceless volume home to revel for enchanted days in its undreamt-of
melodies.“ Smith hatte sein erstes literarisches Idol gefunden,
und seine ersten Versuche im Verseschmieden, die bald darauf folgten,
bestanden hauptsächlich aus Imitationen von Poe und dem Rubaiyat
des Omar Khayyam, das er in der klassischen Übersetzung von
Edward Fitzgerald gelesen hatte.
Ungefähr ein Jahr später
stieß er in einer Ausgabe des Cosmopolitan auf George
Sterlings A Wine of Wizardry und war überwältigt:
The poem, with its
necromantic music, and splendours as of sunset on jewels and
cathedral windows, was veritably all that its title implied; and –
to pile marvel upon enchantment – there was the knowledge that it
had been written in my own time, by someone who lived little more
than a hundred miles away. (12)
In der Folge durchforstete
er alle Magazine, derer er habhaft werden konnte, nach weiteren
Gedichten Sterlings. Dass er seinem Abgott je in persona
begegnen könnte, kam ihm nicht in den Sinn.
Schon sehr früh hatte
Clark Ashton damit begonnen, orientalische Geschichten mit Titeln wie
The Fulfilled Prophecy, The Shah’s Messenger, The
Yogi’s Ring, The Opal of Dehli, The Bronze Image,
The Haunted Gong, Fakhreddin, The Emir’s Captive
oder Prince Alcorez and the Magician zu schreiben. Eine
interessante Parallele zu H. P. Lovecraft, der als Kind inspiriert
von Tausendundeiner Nacht ähnliches
zu Papier brachte, wobei er kurioserweise den Namen Abdul Alhazred –
heute jedem Cthulhu-Jünger als der wahnsinnige Verfasser des
grauenvollen Necronomicon bekannt – als "Pseudonym"
verwendete Daneben hatte Smith bereits im Alter von 14-15 Jahren
zwei ausgewachsene Abenteuerromane verfasst: Black Diamonds und
The Sword of Zagan. Ein Format, zu dem er nie wieder
zurückkehren würde. Von den Orient-Stories verdient lediglich
Prince Alcorez and the Magician Aufmerksamkeit. Mit dem
Prinzen von Balkh begegnet uns hier zum ersten Mal der Typus des
dekadenten Despoten, der in späteren Erzählungen immer wieder
auftreten wird. Und die Umstände seiner Ermordung durch den
mysteriösen Hinduzauberer Amaro verraten bereits etwas vom echt
smithschen Flair. In den Jahren 1910-12 gelang es Clark Ashton, vier
in Indien angesiedelte Kurzgeschichten an den Overland Monthly und
das Bostoner Magazin The Black Cat zu verkaufen: The Malay
Krise, The Ghost of Mohammed Din, The Mahout und
The Raja and the Tiger. Abgesehen davon, dass sie sehr
deutlich den Einfluss Rudyard Kiplings erkennen lassen, sind sie
nicht von Interesse. Nur die letzte weist in stilistischer Hinsicht
bereits einige leichte Anklänge an seine späteren Werke auf.
Doch vorerst gedachte er
nicht, in dieser Richtung weiterzuarbeiten, sondern konzentrierte
sich ganz auf seine Lyrik. Und hier sah der Weg sehr viel steiniger
aus. Auburn stand nicht gerade im Ruf, eine Kulturmetropole zu sein.
Zwar hatte in den 1850er Jahren Eulalie hier gelebt, die "erste
Dichterin Kaliforniens", deren putzige Buds, Blossoms and Leaves
heute völlig zurecht kein Mensch mehr kennt. Doch das war
bereits ferne Vergangenheit, und Eulalie interessierte wohl auch zu
Clark Ashtons Zeiten bereits nur noch als Figur der Lokalhistorie.
Später hatte Ambrose Bierce einige Zeit im örtlichen Hotel
residiert. Eine der Spukgeschichten aus Can Such Things Be
spielt in Auburn, und in The Perverted Village verspottete er
die Stadt als Königreich der üblen Nachrede und Gerüchtemacherei:
„Sweet Auburn! liveliest village of the plain,/ Where Health and
Slander welcome every train. [...] The brook that runs by many a
scandal-mill,/ The church whose pastor groans upon the grill,/ The
cowthorn bush with seats beneath the shade,/ Where hearts are struck
and reputations flayed“ (13) Keine sehr ermunternden
Aussichten für einen eigenwilligen jungen Dichter mit exzentrischem
Charakter wie Clark Ashton.
Doch zum Glück gab es
wenigstens den Monday Night Club, eine Art Forum kulturell und sozial
interessierter Bürger, wo er einige seiner Gedichte mit Erfolg
vortrug. Hier begegnete er Emily J. Hamilton, die an der Placer Union
High School Englisch unterrichtete und eine alte Bekannte George
Sterlings war. In den Piedmont-Tagen hatte sie selbst zum Kreis um
Sterling, London, Martinez und Whitaker gehört. Sie schlug ihm vor,
dem verehrten Dichter einige seiner Werke zu schicken. Smith war
zugleich begeistert und eingeschüchtert: „It seemed rather like
venturing to address a demigod, and I was a little doubtful whether
the deity could even be reached through a medium so mundane and
prosaic as the mails. [...] How could I find the presumption to
approach this Apollonian being with my own Marsyas-like crudities?“
Doch Ms. Hamilton versicherte ihm, sein Idol sei kein unnahbarer
Halbgott, sondern vielmehr „very human – almost, if anything,
too human. He [is] gracious, kindly, helpful, to the novices of the
Muse.“ (14) Also nahm er sich ein
Herz und schickte Sterling einige seiner Verse, und Anfang Februar
1911 erreichte der erste Brief des Königs der Bohème die kleine
Hütte auf dem Boulder Ridge.
Der Dichter des Wine
of Wizardry zeigte sich beeindruckt von der sprachlichen
Meisterschaft, die der gerade einmal achtzehnjährige Smith in vielen
seiner Werke an den Tag legte: „You are, I take it, still young.
If so, I think a bright future awaits you.“ Zugleich warnte er
ihn: „Your work is rather too delicate for the man in the crowd,
but you will count that, I hope, no disadvantage.“ (15) Es entwickelte sich ein
reger Briefwechsel zwischen den beiden. Sterling machte detaillierte
kritische Anmerkungen und Änderungsvorschläge zu den ersten
Gedichten Smiths, riet ihm zu „daily reading of [Robert]
Browning and the Old Testament to counteract the 'overmuch honeycomb'
that is the young poet's first portion“ und bestätigte ihm
immer wieder sein außergewöhnliches Talent: „I do not think I
err in saying that such work on the part of a youth of eighteen years
is phenomenal, and an indication of true genius.“ (16)
Im Mai schickte ihm Clark
Ashton die ersten seiner "kosmischen" Gedichte, zeigte sich
vorerst aber noch unsicher, ob er diese Richtung weiter verfolgen
solle. Bei Sterling löste Smiths Ode to the Abyss wahre
Begeisterungsstürme aus:
But what roc’s egg have you sent me with this lark? I dont’t
believe you’re 18 years old! You’re 35, and have been stuffing
yourself for eight years on [Keats’] Hyperion, [Shelleys]
Prometheus Unbound, [Miltons] Paradise Lost and (I say it
as shouldn’t) [Sterlings] The Testimony of the Suns. Your
splendid ‘Ode to the Abyss’ is fitted to rank, so far as quality
goes, with the first three, and is better than the last. And I’m
not inferring you’re not original. Your work is slightly influenced
by, but entirely independent of, all those four poems.
Well, perhaps you are eighteen. Genius happens, as
Whistler wrote. [...] I must, am forced to, against my own sense of
literary caution, consider that this amazing ode of yours is the most
remarkable example of youthful (which isn’t in the way of decrial)
genius in the history of literature. Pope and Keats are nowhere in
comparison. (17)
Solch maßloses Lob und
solche bei aller Bewunderung für das frühreife Talent Clark Ashtons
doch reichlich übertriebenen Vergleiche mit den Giganten der
englischsprachigen Literatur, sollte der junge Dichter in den
folgenden Jahren noch öfters zu hören bekommen. George Sterling war
sicher ein sehr einfühlsamer und wohlmeinender Mentor, ob er auch
immer ein besonders kluger gewesen ist, muss bezweifelt werden. Auf jedenfall
wird der Zuspruch durch seinen verehrten Mentor Smith darin bestärkt
haben, seiner Neigung zum "Kosmizismus" auch weiterhin
nachzugeben.
Auch wenn man Milton und
Keats aus dem Spiel lässt, so verrät
Ode of the Abyss doch
ohne Zweifel ein feines Gespür für die musikalischen Qualitäten
der englischen Sprache, und ist ein erstes Beispiel für Smiths ganz
eigene Adaption des kosmischen Themas. Die Anfangszeilen des
Gedichtes lauten:
O many-gulfed,
unalterable one,
Whose deep
sustains
Far-drifting
world and sun,
Thou wast ere
ever star put out on thee;
And thou shalt
be
When never
world remains;
When all the
suns' triumphant strength and pride
Is sunk in
voidness absolute,
And their
majestic music wide
In vaster
silence rendered mute.
And though
God's will were night to dusk the blue,
And law to
cancel and disperse
The tangled
tissues of the universe,
His might were
impotent to conquer thee,
O indivisible
infinity !
Anders als in Sterlings
eigenen "Star Poems" oder den Werken von Herman Scheffauer liegt der
Hauptakzent bei Clark Ashton von Anfang an nicht so sehr auf dem
ewigen Kreislauf des Entstehens und Vergehens, sondern auf dem
letztenendlichen Triumph der Leere, aus der alles hervorgeht und in
die sich alles wieder auflöst, die selbst aber ewigen Bestand hat.
Der Nihilismus ist hier sehr viel ausgeprägter als bei den anderen "Kosmizisten" der kalifornischen Jahrhundertwende. Schon damals
hatte Smith in den „blatant optimists“ (18), den mit ein wenig
literarischer Bildung ausgestatteten Babbitts, die von der Kunst
moralische Erbauung oder angenehme Unterhaltung erwarteten, seine
natürlichen Feinde erkannt. Wir werden auf all dies in einem
späteren Kapitel zurückkommen.
George Sterling
verbrachte den Sommer 1911 an der Ostküste, wo er Ode to the
Abyss u.a. Ambrose Bierce und dem berühmten Dichter Edwin
Markham zeigte, die beide positiv reagierten. Der grimmige Kritiker
Bierce, der schon die Werke manch junger Schriftsteller genüsslich
zerpflückt und der Lächerlichkeit preisgegeben hatte, bezeichnete
Smiths Ode in einem Brief an Sterling vom August desselben Jahres als
„admirable“. Es verfüge über „many striking
passages“ und „a large theme treated with dignity and
power“. (19) Markham war gleichfalls
beeindruckt, musste allerdings eingestehen, dass „the theme
[...] a little beyond his mind“ sei. (20) Auf jedenfall begann der
Name Clark Ashton Smith dank Sterlings Bemühungen in literarischen
Kreisen allmählich bekannt zu werden. Die Hoffnung, Ode to the
Abyss in der prestigeträchtigen North American Review zu
veröffentlichen, zerschlug sich allerdings.
Im November 1911 führte
der ehemalige Diplomat Boutwell Dunlap – wie Emily J. Hamilton ein
Mitglied des Monday Night Club – den jungen Dichter in San
Francisco ein, vermittelte ein Zeitungsinterview und stellte ihn dem
Verleger A. M. Robertson vor. Robertson war ein echtes Original der
örtlichen Literaturszene und „a person of principle. He
published George Sterling's works. He knew that he was losing money
on them, but he was willing to do it because he felt that Sterling
was a great poet.“ (21) Er gehörte zu jener
bewunderungswürdigen Gattung von Buchhändler-Verlegern, für die
Literatur in erster Linie immer noch eine Kunstform und keine Ware
darstellte und von denen es in der Bay Area zumindest zu Beginn des
20. Jahrhunderts noch einige gab – neben Robertson z.B. William
Doxey, der u.a. Yone Noguchis Voice of the Valley, Emma
Frances Dawson’s An Itinerant House und David Park Barnitz’
Book of Jade veröffentlichte. Offenbar erkannte der manchmal
etwas schrullige, aber ebenso begeisterungsfähige Verleger das
Talent des jungen Smith, und schlug ihm vor, einen Gedichtband
herauszugeben. Allerdings sollte es noch ein Jahr dauern, bis dieses
Projekt dann auch in die Tat umgesetzt wurde. Freilich konnte Clark
Ashton Robertson zu diesem Zeitpunkt auch noch keine genügende
Anzahl von Gedichten vorlegen, die die Herausgabe eines ganzen Buches
gerechtfertigt hätte.
Nach diesem kurzen
Ausflug in die Randbereiche der Bohème erwartete ihn aufs Neue das
verhasste Auburn, in dem er sich jetzt sicher einsamer fühlte als
jemals zuvor. Er sah in seiner Heimatstadt einen Ort „peopled
with particulary impenetrable (and impenitent) Philistines, whose
Goliaths are Bierce’s ‘champions of offended dulness.“ (22) Auch die Mehrheit der
Mitglieder des Monday Night Club nahm er nicht von dieser
Charakterisierung aus, und vermutlich hatte er damit gar nicht einmal
so unrecht.
Sterling, der inzwischen
nach Kalifornien zurückgekehrt war, lud seinen Protegé ein, ihn in
Carmel zu besuchen, und Clark Ashton wäre sicher am liebsten sofort
aufgebrochen, denn „Auburn is nothing but a cage, and with
little gilding on the bars at that.“ (23) Doch konnte er sich eine
Reise nach Monterey einfach nicht leisten und scheute gleichzeitig
davor zurück, dieses finanzielle Problem Sterling gegenüber
anzusprechen. Es brauchte einige Zeit, bis dieser von selbst den
Grund für das Zögern seines jungen Freundes erkannte und ihm zehn
Dollar zukommen ließ. Und so machte sich Smith im Juni 1912 endlich
auf den Weg.
Seine Ankunft im Reich
Bohemia schilderte er vierzehn Jahre später in einem Nachruf auf den
Freund wie die Szene aus einer romantischen Erzählung:
I decided to walk the four miles over the ridge to Carmel, and
started in the thickening dusk through a country that was thrillingly
new and strange to me. Some dweller on the outskirts of Carmel
steered me vaguely in the general direction of Sterling's house. The
road ran obscurely through a black forest starred with infrequent
lights, and seemed to end at the last visible light. A woman (Mrs.
Michael Williams, I believe) redirected me. I had only to cross a
wooden footbridge and follow a narrow, winding path down the ravine.
There, in the pine-fragrant darkness, I came to the blurred outlines
of a cabin and a house; I knocked on the cabin's door. A high,
cracked, New England voice sang out, ‘Come in, Clark Ashton
Smith!’.
Es musste ihm erscheinen,
als habe er eine andere Welt betreten. In Auburn war er stets der
misstrauisch beäugte oder mitleidig belächelte Außenseiter
gewesen. Hier fand er eine Gemeinschaft von Menschen, die wie er
empfanden.
Thus, for me, began a month of rare companionship and happiness.
[...]
Life [...] seemed simple and leisurely there. Almost every
morning, if I recall rightly George took me on a round of calls,
often distributing surplus game among his friends. There were
wagon-rides up the Carmel valley, along the 17 mile Drive to Point
Lobos, and a sea-fowl haunted spot several miles below Lobos where we
picnicked with the Turner family. There were mussel-stews and
incredibly complicated ‘mulligans’ cooked amid the white
sand-dunes; there were walks to Pebble Beach and in the woodlands
carpeted with yerba buena and wild strawberry plants.
Also, there were rituals to be observed, such as the pounding of
abalone steaks with a big wooden mallet on a boulder in the back
yard; and the making each afternoon of a huge pitcher of punch, compounded subtly with Bourbon and soda, sliced
pineapple and mint from the meadow-bottom below the house. I was
priviledged to purvey the mint. (24)
Kein Wunder, dass das
Leben in Carmel Smith wie das Ideal menschlicher Existenz vorkam, und
die Halbinsel von Monetery noch Jahrzehnte später für ihn den Reiz
einer Landschaft besaß, in der trotz der Verwüstungen der Moderne
die Alten Götter noch nicht ganz gestorben waren, wo man mit etwas
Glück in der Dämmerung eines warmen Sommerabends den huschenden
Schatten eines Satyrs oder einer Nymphe erspähen konnte und jedes
Treffen unter Freunden mit einem Trankopfer an den großen Dionysos
eröffnet wurde.
Im Anschluss an Smiths
Besuch in der Künstlerkolonie versuchte Sterling auch ein Treffen
mit Ambrose Bierce zu arrangieren, den Clark Ashton tief verehrte und
der sich im Sommer 1912 zum letzten Mal in Kalifornien aufhielt, doch
erwies sich dies offenbar als unmöglich.
Der Monat in Carmel
vertiefte nicht nur die Freundschaft zwischen Smith und Sterling, er
bildete sozusagen die förmliche Initiation des jungen Dichters in
die Bohème der Bay Area. Bevor wir uns mit Clark Ashtons erstem
Gedichtband The Star-Treader, der im November 1912 erschien,
und seinem weiteren Schicksal beschäftigen, wollen wir darum etwas
genauer den Charakter jener Künstlerszene zu bestimmen versuchen, zu
der er sich von nun an zählen durfte.