Es
liegt nun schon ein paar Jahre zurück. da packte mich der verrückte
Ehrgeiz, ein Buch über Leben und Werk von Clark Ashton Smith zu
schreiben. Hauptantrieb dabei war natürlich meine große Liebe für das
vielgestaltige Schaffen dieses exzentrischen Dichters, Autors,
Bildhauers und Malers. Daneben schien es mir aber auch etwas unfair, dass
Klarkash-Ton nie die Bekanntheit erlangt hat, die ihm meiner Meinung nach
zustehen würde. Insbesondere, wenn man zum Vergleich H.P. Lovecraft und
Robert E. Howard heranzieht, die anderen beiden Mitglieder des
legendären Triumvirats der Weird Tales.
Ereignisse
in meinem Leben, deren Natur jetzt nichts zur Sache tut, führten
schließlich dazu, dass ich mein Projekt abbrach. Ob ich die Arbeit
jemals fortsetzen werde, steht in den Sternen geschrieben, zumal mir inzwischen sehr
deutlich bewusst geworden ist, dass eine echte "Biographie" sehr viel
intensivere und professionellere Recherche erfordern würde. Aber im
Grunde war das Buch auch nie wirklich als "Biographie" konzipiert
gewesen, sondern vielmehr als eine überlange Studie, die Smith und sein
Oeuvre in ihren gesellschaftlichen und literaturhistorischen Kontext
einbetten sollte.
Würde
ich mich noch einmal ernsthaft an diese Arbeit setzen,
dann würden ganz sicher auch deren erste Kapitel, die ich in den
folgenden Monaten hier zu veröffentlichen gedenke, einer erneuten
Bearbeitung unterzogen. Das möge die Leserin oder der Leser bitte stets
im Hinterkopf behalten.
Fritz
Leiber, der ein großer Bewunderer von Clark Ashton Smiths Werk war,
sich Zeit seines Lebens bemühte, dessen Andenken wach zu halten, und ihm
schließlich mit Our Lady of Darkness ein phantastisches literarisches Denkmal setzte, nannte ihn einmal "sui generis, one of the most uninfluenced and original writers I know of". In gewisser Hinsicht trifft dies ganz ohne Zweifel zu. In anderer Hinsicht allerdings auch wieder nicht.
Neben all den Pulpautoren, mit denen er sich in den 30er Jahren die Seiten von Weird Tales oder Astounding Stories teilte,
wirkt Smith schon aufgrund seiner komplizierten Sprache und seines
eigenwilligen Stils in der Tat wie ein exotischer Sonderling. Dennoch
war Klarkash-Ton kein Exilant aus dem versunkenen Atlantis, sondern das
Produkt eines ganz bestimmten historischen und kulturellen Milieus.
Seine spätere Außenseiterstellung kann man meiner Ansicht nach
eigentlich nur dann richtig verstehen, wenn man sich mit seinen Wurzeln
und der Tradition, in der er stand, auseinandersetzt. Aus dieser
Perspektive wurde das Folgende geschrieben.
Und ich sah und hörte: Ein Adler flog hoch am
Himmel und rief mit lauter Stimme:
Wehe! Wehe! Wehe den Bewohnern der Erde!
Offenbarung des Johannes 8, 13
Heaven is a prophecy uttered by the lips of despair,
but Hell is an inference from analogy.
Ambrose Bierce, Natura Benigna
Zwei schöne Dinge gibt es auf der Welt:
Die Liebe und den Tod.
Giacomo Leopardi, Consalvo
Oh, der nächtlichen Stunde vertraut nicht,
Die von arger Schönheit erfüllt!
Wo die Menschen dem Tode nah sind,
Nur aus Blüten noch Leben quillt.
Sinaida Hippius, Blüten der Nacht
Und wenn du lange in einen Abgrund blickst,
blickt der Abgrund auch in dich hinein.
Friedrich Nietzsche
Tancred:
And though the Last Wind drive along the world
The foam of granite and the dust of seas,
The dust in Man hath lived and loved.
Lilith:
And cried
In agony! Ah, miserable Life,
Lured by a hundred lusts and dogged by sad
Satiety! Blind pilgrim of the years,
With Pain for shadow! Turn thee from the sun
And rest! How very quickly art thou gone,
Smoke of the moth's burnt wing!
Tancred:
Yet was it wing,
And better that than nothing.
George Sterling, Lilith
Clark Ashton Smith erblickte an einem Freitag dem Dreizehnten im Januar des Jahres 1893 in Long Valley, Placer County (Kalifornien) das Licht der Welt. Und wie er selbst später einmal halb
scherzhaft bemerkte, stand seine Geburt außerdem noch „under the
influence of the planet Saturn“ – des kosmischen Herrn der
Melancholie also: „A rather ominous combination, dont’ you
think?“ (1)
Vater Timeus Ashton Smith
stammte aus England und hatte ein Großteil seines einst recht
üppigen Erbes mit Reisen in fremde Länder und beim Glücksspiel
durchgebracht. Ob sein Sohn von ihm die Sehnsucht nach fernen und
exotischen Gefilden erbte? Wer weiß, jedenfalls wird der junge Clark Ashton so
manches Mal den Geschichten seines Vaters über dessen Abenteuer am
Amazonas, in Australien oder Macao gelauscht haben.
Timeus’ unstetes
Wanderleben hatte in den späten 1880er Jahre sein Ende gefunden, als
er sich in Placer County niederließ. Ein Grund für die Ortswahl war
möglicherweise die englische Kolonie im benachbarten Penryn, deren
wohlhabende Oberschicht so ‘"britisch" war, dass sie sich sogar
mit dem aristokratischen und in Amerika sicher höchst exotischen "Sport" der Fuchsjagd vergnügte. Nun besaß Timeus zwar die
Manieren eines Gentleman, aber nicht länger den dazugehörigen
Geldbeutel, und so arbeitete er als Nachtportier im Freeman Hotel von
Long Valley, statt den bemitleidenswerten Meister Reinecke auf
Pferderücken zu Tode zu hetzen. Dabei lernte er Mary Frances "Fanny"
Gaylord kennen, deren Familie in der Nähe eine Farm besaß. 1891
heirateten die beiden und zwei Jahre später kam ihr erstes und
einziges Kind zur Welt.
Clark Ashton wuchs auf
der Farm seines Großvaters Hiram auf. Obwohl er nie die Obsession
seines Freundes Lovecraft für Blutlinien und Genealogien teilte,
erzählte er später doch gerne davon, dass die Familie seiner Mutter
„claims descent from an armigerous [wappentragenden] Norman
house dating back to the Crusades“. (2) Noch wichtiger allerdings scheint
ihm die hugenottische Herkunft der Gaylords gewesen zu sein:
[T]he family [...] has been in America since 1630. They were descendants of Huguenot refugees driven out of France at the time of the revocation of the Edict of Nantes – the name was Gaillard originally. Oddly enough, some of my father’s people, the Ashtons, were English Catholics! The mixture should make for non-conformity. (3)
Tatsächlich herrschte im
elterlichen Haushalt ein toleranter Geist. Jedenfalls ist es später
nie zu einem Konflikt über den unorthodoxen Lebenswandel des Sohnes
gekommen, der ernsthaft genug gewesen wäre, um einen Bruch
befürchten zu lassen.
1902 hatte Timeus endlich
genug Geld zusammengespart, um ein knapp 18 ha großes Stück
Waldland auf der Anhöhe des Boulder Ridge, eines erstarrten
Lavaflusses über dem American River bei Auburn zu erwerben. Ein
Brunnen wurde ausgehoben, ein Haus gebaut und 1907 konnte die
dreiköpfige Familie endlich ihr eigenes Heim beziehen. Bis 1954
sollte dieser Flecken Erde und das eher primtive Häuschen Clark
Ashtons Zuhause bleiben, das er nur selten verließ. Hier würden die
meisten seiner Gedichte und Geschichten, seiner Zeichnungen und
Skulpturen entstehen.
Zu Beginn des 20.
Jahrhunderts präsentierte sich Auburn als Kleinstadt mit ungefähr
zweitausend Einwohnern. Gegründet worden war die Siedlung 1849, zur
Zeit des großen Goldrauschs, nachdem der junge Franzose Claude Chana
in der benachbarten Klamm die ersten Nuggets gefunden hatte. Schon
bald war der Ort zu einem wichtigen Handelsplatz geworden, von dem
aus Pfade zu den zahlreichen Camps in den Hügeln der Umgebung
führten. Ein letzter Nachklang dieser Tage war auch in Clark Ashtons
Jugendzeit noch zu spüren. Sein Großvater Hiram und sein Onkel Ed
versuchten auf dem Gelände der Gaylord-Farm vergeblich nach Gold zu
schürfen, wobei ihnen der junge Clark Ashton zur Hand ging. Und auch
in der Nähe des Hauses auf dem Boulder Ridge existierte ein alter
Minenschacht, der freilich von den Smiths geflutet und als eine Art
natürlicher Kühlschrank für leicht verderbliche Lebensmittel
genutzt wurde. Verlassene Stollen und Gruben fanden sich überall im
Hügelland zu Füßen der Sierra Nevada – Relikte einer längst
romantisch verklärten Gründerära. In einer autobiographischenSkizze bemerkt Clark Ashton dazu: „Much of my childhood was
spent in the neighborhood of an alleged gold mine; which may be
reason why the romance of California gold mining failed to get under
my skin.“
Während z.B. Robert E.
Howards Fantasygeschichten in hohem Maße dem texanischen
Frontier-Mythos verpflichtet sind, spielt dessen kalifornisches
Gegenstück für Smiths literarisches Werk tatsächlich kaum eine
Rolle. Selbst die unheimlichen
Geschichten aus der Goldgräberzeit scheinen ihn kaum je inspiriert
zu haben. Dabei war der entsprechende Fundus sehr reichhaltig. Der
Herausgeber einer seiner frühen Stories (The Haunted Gong)
schreibt darüber: „The hills of
Auburn, where Clark grew up, were filled with ghostly mining lore. As
recently as my own childhood, I heard stories of ghost miners, and
strange sounds around jumped claims, and so on.“ Schon Charles M. Skinners
klassische Sammlung amerikanischer Folklore Myths and Legends of Our Land von 1896 enthält unter dem Titel The Spook of Misery
Hill die Geschichte eines kalifornischen Goldgräbers, der
seinen Claim noch über das Grab hinaus mit aller Gewalt verteidigt.
Solche Stories waren Legion, und natürlich besaß die Bezeichnung "ghost town" schon zu Clark Ashtons Zeiten einen mehrdeutigen
Klang. Auch galten viele Minen als Heimstatt der Tommyknockers,
ursprünglich der walisischen Fantasie entsprungener Kreaturen, die
hin und wieder durch ihr dumpfes Klopfen auf sich aufmerksam machen,
mal, um die Bergleute auf hinterhältige Weise in eine Falle zu
locken, mal, um sie vor drohenden Gefahren zu warnen oder auf
besonders reiche Goldvorkommen hinzuweisen.
Smith vermied
wahrscheinlich ganz bewusst jede Bezugnahme auf diese Traditionen,
und im Verlaufe unserer Betrachtungen werden wir sehen, warum das so
war. Die einzige Ausnahme bildet die nie vollendete Story The
House of Haon-Dor. Diese ist tatsächlich in der Nachbarschaft
einer alten Mine bei Cougar Hollow angesiedelt und spielt auch ein
wenig mit den lokalen Überlieferungen. Doch die Inspiration dazu
hatte Smith bezeichnenderweise nicht aus den alten Goldgräberlegenden
bezogen, sondern von seinen Freunden Margaret und Ray St. Clair, die
ihm von einer Hütte in der Küstenstadt Oceanside berichtet hatten,
von der es hieß, sie sei der Unterschlupf von Schwarzmagiern und
der Vorraum zu einem (unsichtbaren) höllischen Gebäude. (4)
Dennoch wollen wir unsere
Erzählung mit dem großen Goldrausch beginnen lassen. Denn auch wenn
die Tage der Glücksritter und Argonauten (5) längst vergangen waren,
hatten sie doch bleibende Spuren nicht nur in der Landschaft, sondern
auch in der Mentalität und Kultur Kaliforniens hinterlassen. Wer den
Sonnenstaat verstehen will, muss sich mit ihnen beschäftigen.
Kapitel 1: Das Erbe der Argonauten
Als James W. Marshall am
24. Januar 1848 bei Sutter’s Mill in der Nähe von Sacramento die
ersten Nuggets entdeckte, setzte er eine Entwicklung in Gang, die zur
Geburt des modernen Kalifornien führte. Was davor lag war sozusagen
Mittelalter: Die Herrschaft der Spanier und Mexikaner, die Ära der
franziskanischen Missionen, der Halbfeudalismus der großen Rancheros
mit ihren Peones. Der Mexikanisch-Amerikanische Krieg von 1846-48
hatte zum Anschluss Kaliforniens an die Vereinigten Staaten geführt,
und ein Zufall der Geschichte wollte es, dass dieses Ereignis mit dem
Beginn des Goldrauschs zusammenfiel. Kaum hatte die Nachricht von
Marshalls Fund die Ostküste erreicht, da machten sich Abertausende
auf, um ihr Glück im Sonnenstaat zu suchen. Quasi über Nacht
verwandelte sich San Francisco aus einem verschlafenen kleinen
Städtchen in die anarchische, brodelnde Metropole, die Charles W.
Stoddard in seinen Kindheitserinnerungen beschrieben hat:
[T]here never was a more cosmical commonwealth than sprang out of
chaos on that Pacific coast; and there never was a city less given to
following in the footsteps of its elder and more experienced sisters.
Nor was there ever a more spontaneous outburst of happy-go-luckiness
than that which made of young San Francisco a very Babel and a
bouncing baby Babylon. [...] The middle-aged renewed their youth, and
youth was wild with an exuberance of health and hope and happiness
that seemed to give promise of immortality. (6)
Draufgängertum und
Zukunftsoptimismus der Argonauten sollten zu einem bleibenden
Bestandteil der kalifornischen Mentalität werden, auch wenn das
hier gezeichnete Bild natürlich bereits stark vom Mythos der
Forty-niners gefärbt ist. Doch man unterschätze nie die Macht der
Mythen!
Goldgräbercamps wie
Auburn, die im Hinterland Pilzen gleich aus dem Boden schossen, waren
typische Frontiersiedlungen, in denen die Siedler – dem Zugriff
staatlicher Gewalt weitgehend entzogen – ihr Leben nach ihren
eigenen Regeln gestalteten. Die übliche Härte und Entschlossenheit
des Pioniers verband sich dabei mit dem Traum vom schnellen Geld. Ein
extremer Individualismus, rücksichtsloses Streben nach Reichtum und
Erfolg, gepaart mit einem auf persönlicher Arbeit beruhenden
Demokratismus (ursprünglich durfte nur der einen Claim sein Eigen
nennen, der ihn auch selbst bearbeitete) bildeten das zwiespältige
Erbe der Goldgräberzeit. Das kosmopolitische Gewusel San Franciscos
und der primitive Egalitarismus der allerersten Camps sollten einen
allerdings nicht dazu verleiten, im Kalifornien dieser Ära eine
weltoffene tolerante Gesellschaft zu sehen. Die Tage des Goldrauschs
erlebten die Geburt des antichinesischen Rassismus, die Ausrottung
ganzer Indianerstämme und die Vertreibung tausender Mexikaner. In
Frisco machten 1849 die berüchtigten "Hounds" – eine Art Miliz
von Revolverhelden – monatelang ungestört Jagd auf alle Hispanos,
plündernd, mordend, vergewaltigend. In vielen Siedlungen war
Richter Lynch die höchste Autorität. Weihnachten 1850 sah man zum
erstenmal einen Mann von der Eiche im Stadtzentrum von Auburn
baumeln.
Mit Bret Hartes The
Luck of Roaring Camp stand das romantisch verklärte Bild dieser
Epoche am Anfang der modernen kalifornischen Literatur. In ihr lagen
auch die Wurzeln des verlogenen ‘Californian Dream’, demzufolge
es in dem gesegneten Land an der Pazifikküste ein jeder mit Fleiß
und etwas Glück zu etwas bringen könne. Für die allermeisten war
das freilich schon in den Tagen des Goldrauschs nur eine Illusion
gewesen. Ortsnamen wie Poverty Hill, Humbug Flat, Skunk Gulch oder
Hell’s Delight sprechen eine deutliche Sprache, und in einem der
beliebtesten Songs der 1850er hieß es:
It's four long years since I reached this land,In search of gold among the rocks and sand;
And yet I'm poor when the truth is told,
I'm a lousy miner,
I'm a lousy miner in search of shining gold.
Oh, land of gold, you did me deceive,
And I intend in thee my bones to leave;So farewell, home, now my friends grow cold,
I'm a lousy miner,
I'm a lousy miner in search of shining gold. (7)
In Volksphantasie und
Literatur lebten die Golgräber fort als grimmige Individualisten,
die hinausgezogen waren in die Wildnis der Sierras, um dort ihr Glück
zu suchen. In Wirklichkeit waren die meisten von ihnen schon nach
wenigen Jahren schlecht bezahlte Lohnarbeiter im Dienst der großen
Bergbaugesellschaften geworden, die zusammen mit Bankiers,
Bodenspekulanten und Händlern den Löwenanteil der Profite aus den
Claims einheimsten. Vom Goldrausch befeuert machte die
kapitalistische Entwicklung Kaliforniens rasch Fortschritte. Schon
bald schlug die Todesstunde für den Halbfeudalismus der
mexikanischen Rancheros. Nutznießer dessen waren in erster Linie
nicht die Farmer, sondern einige wenige Großgrundbesitzer, denen es
mit allerhand Tricks gelang, in kürzester Zeit riesige Landgüter
zu erwerben. Damit entstand zugleich ein großes
Landarbeiterproletariat, das bis auf den heutigen Tag den wohl am
stärksten ausgebeuteten Teil der kalifornischen Arbeiterklasse
bildet. Neben Bergbau und Holzwirtschaft etablierte sich der
Weizenanbau als wichtigster Erwerbszweig. Erst später kamen
Zitrusfrüchte und anderes Obst hinzu. In den 1930er Jahren würde
Clark Ashton wie so viele Gelegenheitsarbeiter in den Sommermonaten
auf den Plantagen schuften. Eine scharfe soziale Polarisation gehörte
also beinah von den ersten Tagen an zu den Grundzügen des
Sonnenstaates.
Mittelpunkt der jungen
kalifornischen Literaturszene war die legendäre "Golden Gate
Trinity" Bret Harte, Ina Coolbrith und Charles W. Stoddard, unter
deren Leitung im Juli 1868 die erste Ausgabe des Overland Monthly
erschien, der für lange Zeit die wichtigste literarische Plattform
des Goldenen Staates bleiben sollte und in der auch noch Clark Ashton
sein Debut geben würde. Anfangs gehörte auch der junge Mark Twain
zu der Gruppe, doch verließ er bereits 1869 die Stadt und machte
sich auf eine Europareise. Zwei Jahre später ging Harte an die
Ostküste. Dafür gesellten sich Ambrose Bierce und Joaquin Miller zu
dem literarischen Kreis, der von Beginn an stark bohèmehafte Züge
trug. Bret Harte benutzte sogar das Pseudonym "The Bohemian" und
seine Kolumne in der Zeitschrift The Golden Era trug den Titel "The Bohemian Feuilleton".
Noch war das anarchische Lebensgefühl
der Pionierzeit sehr lebendig. Niemand verkörperte dies besser als
der exzentrische "Byron der Sierras" Joaquin Miller. Bevor er
1870 von Ina Coolbrith in den Kreis um den Overland Monthly
eingeführt wurde, war er u.a. Goldsucher, Reiter beim
Ponyexpress, Pferdedieb und Richter in Oregon gewesen. Außerdem
hatte er ein Jahr lang unter den Modoc-Indianern gelebt und eine der
ihren zur Frau genommen. Seinen Künstlernamen – eigentlich hieß
er Cincinnatus Hiner Miller – borgte er sich von dem berühmt-berüchtigten
Outlaw Joaquin Murrieta, dem Robin Hood von El Dorado, der nebenbei
bemerkt eine der Inspirationen für Johnston McCulleys Figur des
Zorro in The Curse of Capistrano gewesen sein soll. Aber nicht
nur die Vergangenheit, das Erbe der wilden Tage des Goldrauschs, trug
zur Herausbildung einer Bohème-Kultur bei. Mindestens ebenso wichtig
und mit den Jahren immer wichtiger war der Charakter der Gegenwart –
einer Gegenwart, von der die Künstler sich innerlich abzugrenzen
versuchten, weil sie sie aus gutem Grund verabscheuten.
Der 1865 zuendegegangene
Bürgerkrieg hatte die Macht der Südstaatenoligarchie gebrochen, das
System der Sklaverei zerschmettert und die Weichen gestellt für
Amerikas Aufstieg zur größten Industriemacht der Welt. Es begann "das vergoldete Zeitalter" – "The Gilded Age" –, eine Ära
von nie dagewesenem ökonomischen Wachstum, von unbeschreiblichem
Luxus und ebenso großem Elend. Es war die Epoche der "robber
barons", schlauer, energischer und rücksichtsloser Industrie- und
Finanzmagnaten vom Schlage eines John D. Rockefeller, J. Pierpont
Morgan oder Andrew Carnegie, die in kürzester Zeit fabelhafte
Reichtümer anzuhäufen vermochten und den amerikanischen Millionär
zu einer sprichwörtlichen Figur machten. Die Republikanische Partei,
eben noch die Führerin im Bürgerkrieg, "Retterin der Union" und "Befreierin der Sklaven", verwandelte sich in das willfährige
Werkzeug des Geldadels. Abraham Lincoln und Thaddeus Stevens hätten
ihre Partei schon nach wenigen Jahren nicht mehr wiedererkannt. Die
Korruption erreichte bisher ungekannte Ausmaße. Der Dollar regierte
mit geradezu unverschämter Offenheit. Der neuenglische Dichter und
Abolitionist James Russell Lowell, der 1865 bei der Nachricht von
General Lees Kapitulation ausgerufen hatte „There is something
magnificent in having a country to love!“, musste sich elf
Jahre später beim Anblick seines Vaterlandes die Frage stellen: „Is
ours a ‘government of the people, by the people, for the people,’
or a Kakistocracy [Herrschaft der Schlechtesten], rather for
the benefit of knaves at the cost of fools?“ (8) Die Konzentration des
Kapitals schritt in Siebenmeilenstiefeln voran und gebar schließlich
die riesigen Monopole und Trusts wie Standard Oil oder US Steel. Die
USA wurden endgültig zum Gelobten Land des Kapitalismus.
Am 10. Mai 1869 war in
Promontory/Utah feierlich der goldene Nagel eingeschlagen worden, der
die Schienenstränge der Union Pacific und der Central Pacific
Railway miteinander verband. Damit war die erste transkontinentale
Eisenbahnverbindung fertiggestellt und die wirtschaftliche
Entwicklung Kaliforniens erhielt einen neuen mächtigen Anstoß. In
Rekordzeit verwandelte der Kapitalismus das Antlitz des
Sonnenstaates. Karl Marx schrieb 1880 in einem Brief an seinen nach
Amerika ausgewanderten Freund Friedrich Sorge: „Kalifornien ist
mir sehr wichtig, weil nirgendwo sonst die Umwälzung durch
kapitalistische Zentralisation in der schamlosesten Weise sich
vollzogen hat – mit solcher Hast." Die Macht des
monopolisierten Kapitals verkörperte sich am augenscheinlichsten in
den riesigen Eisenbahnunternehmen, Frank Norris’ „leviathan,
with tentacles of steel clutching into the soil, the soulless Force,
the iron-hearted Power, the monster, the Colossus, the Octopus.“ (9) Die "Big Four"
Stanford, Huntington, Crocker & Hopkins waren Kaliforniens
berüchtigste "robber barons" – Eigner der Southern Pacific
Railroad und mit ihren Fähren und Dampfschiffen Herren des Handels
in San Francisco, residierten sie Renaissancefürsten gleich in ihren
gewaltigen Villen auf Nob Hill. Ihre Dollars bestimmten über
Jahrzehnte wer am Goldenen Tor Bürgermeister, Gouverneur oder
Senator wurde.
Leidtragende dieser
Entwicklung waren natürlich die Lohnarbeiter, die Farmer und die
kleinen Gewerbetreibenden, zumal die USA in den 70er Jahren von
einer tiefen Rezession erfasst wurden. Im März 1878 erklärte die
Farmervereinigung ("Grange") im nordkalifornischen Ferndale: „The
toiling masses of this country are today to the banks and
corporations what the peons of Mexico are to the aristocracy of that
so called Republic." (10) Und im Vorwort zu seinem
1879 erschienen Buch Progress and Poverty schrieb der in San
Francisco ansässige Henry George, Amerikas berühmtester
Sozialreformer des 19. Jahrhunderts:
Where do we find the deepest poverty, the hardest struggle for
existence, the greatest enforced idleness? Why, wherever material
progress is most advanced. [...] Unpleasant as it may be to admit, it
is at last becoming evident that progress has no tendency to reduce
poverty. The great fact is, poverty, with all its ills, appears
whenever progress reaches a certain stage. Poverty is, in some way,
produced by progress itself. [...] This relation of poverty to
progress is the great question of our time. It is the riddle that the
Sphinx of Fate puts to us. If we do not answer correctly, we will be
destroyed.
Es war jedoch weniger
dieses "Rätsel der Sphinx" – das Nebeneinander von stürmischem
Wachstum und zunehmender Armut –, was es den Künstlern unmöglich
machte, sich mit der Gesellschaft des Gilded Age zu identifizieren,
als vielmehr deren unerträgliche Vulgarität. Denn auch wenn das
heutzutage manch einer zu glauben scheint, ist wahre Kunst doch
unvereinbar mit der nackten Verehrung von Gier und Reichtum. Der Tanz
ums Goldene Kalb ist nie ein besonders ästhetischer Tanz gewesen. H.
P. Lovecraft hatte nicht so unrecht, als er die bourgeoise Elite
jener Tage als „crude, half-educated clods“ bezeichnete,
„whose systematically perverted ideals (worship of low
cunning, material acquisition, cheap comfort & smoothness,
worldly success, ostentation, speed, intrinsic magnitude, surface
glitter, &c.) prevented them from ever achieving the tastes and
perspectives of the gentlefolk whose dress & speech &
external manners they so assiduously mimicked.“ (11) In seinen Kurzgeschichten
schildert uns Ambrose Bierce die neureiche Bourgeoisie Kaliforniens
als einen Haufen eingebildeter und unkultivierter Emporkömmlinge,
die quasi über Nacht zu ungeheurem Reichtum gekommen sind und sich
nun nach Kräften bemühen, zu vergessen, dass ihr Besitz dem
primitiven und gewalttätigen Milieu der schmutzigen
Goldgräberstädtchen der Sierras entsprungen ist. Aus dieser Schicht
gingen die Morses, Hapgoods und Blounts hervor, denen wir in Jack
Londons Martin Eden begegnen: Kleingeistige Spießer, die sich
an der viktorianischen Literatur erbauen und ihre vulgäre Existenz
mit Tennysons Visionen von Ritterlichkeit und reiner Liebe zu
veredelnsuchen, dabei geflissentlich alles ignorierend, was den
Dichter der Idylls of the King über ihre Welt stumpfsinniger
Bürgerlichkeit hinaushob. „The world has turn’d shopkeeper“,
wie sich Joaquin Millers byronesker Held Don Carlos ausdrückt. (12)
Abgesehen von dem
streitlustigen Bierce suchten die meisten Vertreter des San
Franciscoer Kreises keine offene Konfrontation mit der Elite des
Gilded Age. Einer direkten Auseinandersetzung mit der
gesellschaftlichen Wirklichkeit gingen sie in ihrer Kunst eher aus
dem Wege. Dafür ist in ihren Werken sehr deutlich das Verlangen nach
einem Leben zu spüren – erfüllter, leidenschaftlicher,
natürlicher und schöner als die bürgerliche Existenz. Das
imaginierte Ziel konnte dabei sehr unterschiedliche Formen annehmen.
Bret Harte mag noch am
bodenständigsten wirken, wenn er von den Goldgräbern,
Glücksspielern und Huren der Pionierzeit erzählt. Doch in Wahrheit
ging es ihm nicht darum, ein realistisches Bild des Lebens in den
Camps der 50er Jahre zu zeichnen. Schon zu seinen Lebzeiten machte
man ihm den Vorwurf, er habe in seinen Stories die Tage der
Argonauten romantisch verklärt. Worauf Charles W. Stoddard
erwiederte: „If he portrays only their pictorial or poetical or
romantic features, all the better; the commonplace we have always
with us, and it was no more tolerable then than it is now.“ (13) Damit charakterisierte
Stoddard sehr treffend die eigentliche Bedeutung der farbenfrohen
Schnurren seines Freundes. Hartes nostalgischer Blick auf die Zeit
des Goldrauschs entsprach ganz einfach den Sehnsüchten seiner Leser
nach einem freieren Leben.
Doch waren die
Verbindungslinien, die von dort zur Gegenwart führten, nicht zu
direkt? War die Gier des Gilded Age nicht das legitime Kind des rauen
Individualismus der Forty-niner, und musste man die ersehnte
Alternative deshalb nicht in fremderen Gefilden suchen? Wie stand es
z.B. um die untergehende Welt der Indianer? Die Jahre nach dem
Bürgerkrieg waren die Zeit des letzten verzweifelten Widerstandes
der Ureinwohner, jener heroischen Kämpfe, die Namen wie Sitting
Bull und Crazy Horse, Geronimo und Cochise unsterblich gemacht haben. War es nicht naheliegend, sich mit
dem traurigen Schicksal der Stämme zu identifizieren, auf deren
Leichen das "vergoldete Zeitalter" errichtet wurde? Wenn Joaquin
Miller in Shadows of Shasta eine wütende Anklage gegen die
völkermörderische Politik der Regierung erhob, so lag dem sicher
ehrliche Sympathie für ein Volk zugrunde, mit dem er ein Jahr lang
zusammengelebt und das er zu respektieren gelernt hatte. Doch damals
wie heute interessierten die Indianer nicht so sehr als reale,
lebendige Menschen, sondern hauptsächlich als Projektionsfläche für
die Sehnsüchte der weißen Künstler. Die stolzen Indianerkrieger in
Millers Songs of the Sierras sind mythische Gestalten,
tragische Vertreter eines edleren Zeitalters, vom Schicksal zum
Untergang verurteilt, doch ungebrochen noch in ihrem Fall; die
indianischen Mädchen schwarzäugige, leidenschaftliche "Töchter
Montezumas", Kinder der Natur und der Sonne.
Dieselbe romantische
Sehnsucht ließ Charles W. Stoddard einen melancholischen Blick
zurück auf die Ära der franziskanischen Missionen werfen. Die
Padres mit ihren riesigen, von indianischen "Konvertiten"
bestellten Landgütern repräsentierten für ihn eine humanere,
wahrhaft christliche Zeit: „That was, indeed, the golden age of
the California missions; everybody was prosperous and proportionately
happy.“ (14) Dem entbehrt nicht eine
gewisse Ironie, verklärte Joaquin Millers Freund damit doch eine
Institution, die ganz entscheidend zur Zerstörung der indianischen
Kultur und Gesellschaft beigetragen hatte – wenn auch nicht mittels
brutaler Ausrottung, sondern durch christliche "Umerziehung",
Ansiedlung und "disziplinierte" Arbeit. Man fühlt sich ein wenig
an die deutschen Romantiker erinnert, die das feudale Mittelalter als
den Gipfelpunkt der europäischen Zivilisation verherrlichten.
Allerdings vermitteln Stoddards Schriften den Eindruck, als sei es
vor allem der melancholische Zauber der halbzerfallenen Kirchen und
Missionsgebäude, der verblassenden Heiligenbilder und überwucherten
Klostergärten gewesen, der die Liebe zur Welt der Padres in ihm
geweckt hatte.
Ina Coolbrith schlug
einen scheinbar völlig anderen Weg ein. Liest man ihre Songs from
the Golden Gate, dann fällt einem vor allem auf, dass sie
Schönheit ganz ausdrücklich im Unscheinbaren und Vergänglichen
sucht: Ein Gänseblümchen, ein zwitscherndes Rotkehlchen, ein
sonniger Frühlingstag in der Natur, ein flüchtiger Moment des
Glücks. Man kann das natürlich furchtbar sentimental finden – "typisch Frau!" –, doch indem die Dichterin diesen Zug ihrer
Lyrik so deutlich hervorhebt, scheint er mir eine besondere Bedeutung
zu erlangen. Er wird zum Gegenentwurf angesichts der Gigantomanie des
Gilded Age, einer Ära, in der man halbe Berge abträgt, um der Erde
ihre Schätze zu entreißen, einen ganzen Kontinent in Rekordzeit mit
einem Netz von Eisenbahnen überzieht und ‘Industriekapitäne’
als moderne Helden feiert, „who made a romance of money-making
and who had dreams of empire unequaled by many kings of the past.“ (15)
Neben all dem lockte
schon damals die funkelnde See jenseits des Goldenen Tores zur Flucht
in die tropischen Paradiese der Südsee, nach Hawaii oder Tahiti.
Stoddard folgte mehr als einmal diesem verführerischen Ruf und
verarbeitete seine Erlebnisse in Büchern wie South-sea Idylls.
Wir werden später etwas genauer auf diesen Fluchtweg zurückkommen,
denn er spielte auch für Clark Ashton Smith eine nicht unwichtige
Rolle, obwohl dieser Kalifornien niemals verließ.
In einer der ersten
Ausgaben des Overland Monthly erschien ein Artikel von George
F. Parsons mit dem Titel What is Bohemianism?, der mit
folgenden programmatischen Sätzen schloss:
[T]he mission of Bohemianism in the nineteenth century is a
mission of progress and enlightenment. By weary travel in foreign
lands; by stubborn researches amid the graves of buried theories; by
dauntless advancement of theses which an Old World, centuries ago,
heard, and denounced, and crushed out with the iron heel of armed
ignorance; by patient investigation and earnest thought, and
ceaseless yearning after light and truth, they make their way. [...]
truth-seekers and expounders, light-seekers and diffusers,
liberty-seekers and bestowers. (16)
Ein hehres Ideal – aber
wurden die Bohèmiens von San Francisco ihm wirklich gerecht? Bei
allen Unterschieden hatten die Westküstenromantiker doch eines
gemein: Sie sahen sich offenbar nicht in der Lage, dem
triumphierenden Kapitalismus ihrer Tage eine wirkliche Alternative
entgegenzustellen. So wie sie den Völkermord an den Indianern als
ein tragisches, letztlich jedoch unaufhaltsames historisches Geschick
betrachteten, standen sie auch den gesellschaftlichen Umwälzungen
des Gilded Age weitgehend hilflos gegenüber. Sie konnten keine
soziale Kraft ausmachen, die es mit den "robber barons" hätte
aufnehmen und der amerikanischen Gesellschaft den Weg in eine bessere
Zukunft hätte eröffnen können. Was blieb war der Blick zurück auf
vergangene Zeiten, die Flucht in exotische Regionen oder der Rückzug
in Ina Coolbriths kleinen Garten der bescheidenen Schönheit.
(1) Clark Ashton Smith (CAS) an George Sterling (GS) (27.1.1914). In: David
E. Schultz & S.T. Joshi (Hg.): The Shadow of the Unattained.
S. 102.
(2) CAS an Samuel J. Sackett
(30.6.1949). In: Selected Letters of Clark Ashton Smith. S.
359.
(3) CAS an H.P. Lovecraft (HPL) (9.5.1926). In: Selected Letters
of Clark Ashton Smith. S. 86.
(4) Vgl.: The Black Book of ClarkAshton Smith. § 18.
/ CAS an Margaret & Ray St. Clair (23.5.1933). In: Selected
Letters of Clark Ashton Smith. S. 207f.
(5) Spitzname für die kalifornischen
Goldgräber; nach dem antiken Heroen Jason und seinen Gefährten, die
sich mit dem Schiff Argos – darum Argonauten – nach Kolchis
aufmachten, um das Goldene Vlies zu erringen.
(6) Charles W. Stoddard: Old Days in El Dorado.
In: Ders.: In the Footprints of the Padres. S. 66f.; 101.
(7) Zit. nach: James J. Rawls: A
Golden State: An Introduction. In: James J. Rawls/ Richard J.
Orsi (Hg.): A Golden State. Mining and Economic Development in
Gold Rush California. S. 7f.
(8) Zit. nach: Charles A. & Mary
R. Beard: History of the United States. Kap. 17.
(9) Frank Norris: The Octopus. A Story of
California. S. 48.
(10) Zit. nach: Daniel Cornford: To
Save the Republic. The California Workingmen’s Party in Humboldt
County. In: Daniel Cornford (Hg.): Working People of
California. S. 298.
(11) H. P. Lovecraft: Selected
Letters. Bd. V. S. 397f.
(12) Joaquin Miller: Ina. In: Ders.: Songs
of the Sierras. S. 167.
(13) Charles W. Stoddard: Early
Recollections of Bret Harte. In: Ders.: Exits and Entrances. A
Book of Essays and Sketches. S. 242.
(14) Charles W. Stoddard: Old Days in El Dorado.
In: Ders.: In the Footprints of the Padres. S. 84.
(15) Charles A. & Mary R. Beard:
History of the United States. Kap. 18.
(16) Overland Monthly and Out West Magazine.
Vol. 1; Issue 5; November 1868. S. 430.
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