"Außerdem studierte er abstruse Bücher, die aus chaldäischen Bibliotheken
gestohlen worden waren, wenn Fafhrd auch aus langer Erfahrung wusste,
dass der Mausling selten über das Vorwort hinauskaum (obwohl er oft die
letzten Kapitel aufrollte und neugierig hineinschaute und beißende Kritik
äußerte)."

Fritz Leiber, Das Spiel des Adepten


Sonntag, 3. Juli 2022

Let Me Tell You Of The Days Of High Adventure

Sorcery Against Caesar von Richard L. Tierney (1/3)

 
Grim mountain, on your lowering slopes I stand,
Cowed by the sound of thunder in the skies,
While your dark crown of cloud spreads o'er the land
And stirs my mind to yet more dark surmise ...
 
Cowed by the sound of thunder in the skies,
I sense beneath your flanks those monstrous Things
That shall one day awaken and arise
And – oh, to stifle these mad visionings!
 
I sense beneath your flanks those monstrous Things,
Grim with a hatred vast as cosmic space,
That lurk and strain to burst their prisonings
And rise in power to smite the human race. 
 
Grim with a hatred vast as cosmic space,
Those sleeping Powers shall one day wake and rise
To smash this earth as with a giant mace
And strew its shards across the darkened skies.
To Mount Sinai

Wie ich vor Jahren im allerersten Beitrag zu dieser Blogserie etwas genauer darzulegen versucht habe, erwuchs die Sword & Sorcery ursprünglich aus der historischen Abenteuergeschichte. Ihre unmittelbaren Vorläufer waren Gestalten wie Harold Lambs Khlit der Kosake oder Talbot Mundys Tros von Samothrake. (1) Noch bevor Kull sich im August 1929 in The Shadow Kingdom mit fiesen Schlangenmenschen herumprügelte, hatte die Leserschaft von Weird Tales das neue Subgenre bereits in Gestalt des grimmigen Puritaners Solomon Kane kennengelernt. Einer Figur also, die noch sehr viel der alten DNA in sich trug. Weshalb Brian Murphy ihr in Flame and Crimson sogar die Zugehörigkeit zur S&S abspricht: "[T]he flintlock-wielding Puritan swordsman ist very much of his time -- the Elizabethan era, roughly late 16th - early 17th century -- and therefore belongs to adventure fiction or historical fantasy." (2) Ein Urteil, dem ich mich nicht anschließen kann. Wie Howard 1933 in einem Brief an Lovecraft bekundete, war die historische Abenteuergeschichte sein bevorzugtes Genre: "There is no literary work, to me, half as zestful as rewriting history in the guise of fiction. I wish I was able to devote the rest of my life to that kind of work". (3) Und auch wenn der phantastische Charakter der Conan - Geschichten es ihm erlaubte, auf zeitraubende Recherchen über das historische Setting zu verzichten, entwickelte er sie doch ganz bewusst aus einer ähnlichen Perspektive. Nicht zuletzt durch die Ausarbeitung des Hyborian Age als einer fiktiven Frühgeschichte unserer Welt, dessen Länder und Völker deutlich erkennbare Analogien zu realtweltlichen Kulturen darstellen. Mark Finn geht in seiner Howard-Biographie Blood & Thunder so weit, zu erklären: "The mixing of historical romance (even if, in the case of Kull, the history was speculative) with weird and horrific elements (even something as mundane as ghosts and witches) is what defines heroic fantasy." (4) Und in der Tat hat die Sword & Sorcery diese Verbindung nie ganz gekappt. Immer wieder hat sie Stories hervorgebracht, die in einem realtweltlich-historischen Setting spielen. (5) 

Einem besonders faszinierenden Beispiel dafür will ich mich in diesem Beitrag zuwenden: Richard L. Tierneys Geschichten um Simon of Gitta, die in dem 2020 von Pickman's Press herausgegebenen Band Sorcery Against Caesar gesammelt neuerschienen sind. Da der Artikel wieder einmal dabei war, auf Überlänge anzuwachsen, habe ich allerdings beschlossen, ihn in drei Teilen zu veröffentlichen. Und so werden wir dem samaritanischen Ex-Gladiator und Magier heute noch nicht in Person begegnen.


                                                  * * *
Der am 1. Februar dieses Jahres verstorbene Richard L. Tierney dürfte hierzulande eher unbekannt sein. Außer den sechs Red Sonja - Büchern, die er zusammen mit seinem Kumpel David C. Smith in den 80er Jahren geschrieben hat, sind nur seine Romane The House of the Toad (Im Haus der Kröte) und The Winds of Zarr (Die Winde der Zarr) in deutscher Übersetzung erschienen. In Amerika sieht die Lage freilich etwas anders aus. 
Tierney hat einmal erklärt:
I’m not a professional writer and never aspired to be. There were a few things I felt compelled to write and I think I’ve pretty much written them. There was never much of a market for my stuff. 
Tatsächlich war er nie ein kommerziell "erfolgreicher" Autor. Nur die Red Sonja - Romane und einige seiner Howard - Pastiches wurden von größeren Verlagen wie Ace oder Zebra veröffentlicht. Sein eigentliches Oeuvre erschien beinah ausschließlich in Fanzines, Semi-Prozines oder bei Kleinverlagen. Aber vor allem in der Weird Fiction - Community genoss er nichtsdestoweniger ein beträchtliches Ansehen. Mehr noch als sein erzählerisches Werk war dafür seine phantastische Lyrik verantwortlich. Leider habe ich bislang nur eine Handvoll seiner Gedichte lesen können. Doch diese weckten bei mir merkliche Reminiszenzen an Clark Ashton Smiths düster-dekadente Poesie. Und interessanterweise enden die Ähnlichkeiten nicht dabei. Ganz wie der Barde von Auburn war auch Tierney ein ausgesprochen vielfältiger Künstler. Er schrieb nicht nur Verse, Kurzgeschichten und Romane, sondern zeichnete auch und schuf in den 70er Jahren außerdem phantastisch-groteske Statuetten, die gleichfalls ganz in der Tradition von Klarkash-Tons bildhauerischem Werk stehen. (6) Was nicht heißen soll, er sei ein bloßer Nachahmer gewesen. Um die Einschätzung des CAS-Experten Scott Connors zu zitieren:
Dick was as multi-talented a creative artist as Clark Ashton Smith: he was probably the finest poet working in the field at the time; his fiction is quite respected; and in many ways his sculptures were even better than those of Klarkash-Ton.  
Tatsächlich ist mein Eindruck, Tierney habe der "Unheiligen Dreieinigkeit" von Weird Tales (Lovecraft, Howard, Smith) in vielem näher gestanden als die meisten anderen Künstler*innen, die in ihren Fußstapfen gefolgt sind. Das macht ihn zu einem zugleich "unzeitgemäßen" und in meinen Augen sehr faszinierenden Schriftsteller.

                                                  * * *
 
Richard L. Tierney wurde am 7. August 1936 in der Kleinstadt Spencer im Bundesstaat Iowa geboren. Sechs Jahre später zog die Familie nach Mason City, wo er Schule und High School besuchte. Wohl nicht die glücklichste Zeit seines Lebens, verpasste er der letzteren doch den vielsagenden Spitznamen "Old Bastille". 
Schon relativ früh wurde Tierney ein begeisterter Leser phantastischer Literatur. Einen besonders tiefen Eindruck machte Donald Wandreis Erzählung Colossus auf ihn, die er 1950 in der Arkham House - Anthologie Beyond Time and Space entdeckte. Noch Jahrzehnte später beschrieb er sie als "one of the most fascinating stories I had ever encountered, largely because of [its] poetic mood evoking a setting of trans-cosmic vastness". Er verschlang alles, was ihm aus der "goldenen Zeit" der Pulps unter die Finger kam und war schon bald wohlbewandert in den literarischen Welten von H.P. Lovecraft und Robert E. Howard. Vielleicht noch stärker aber schlug ihn phantastische Poesie in ihren Bann. Sein erster Abgott war dabei (nicht überraschend) Edgar Allan Poe. Doch dann fiel ihm der gleichfalls bei Arkham House erschienene Band Dark of the Moon: Poems of Fantasy and the Macabre in die Hände und eröffnete ihm einen Einblick in eine Tradition, die sich von den Romantikern über die Präraffaeliten und Viktorianer bis hin zu Clark Ashton Smith, Lovecraft, Howard und (erneut) Wandrei erstreckte. Besonders angetan war er von Lovecrafts Sonetten-Zyklus Fungi From Yuggoth.
 
Inspiriert von dieser Lektüre begann Tierney schon bald auch selbst Gedichte und Geschichten zu schreiben. Möglichkeiten, sie veröffentlicht zu bekommen, gab es jedoch kaum. Die zweite Hälfte der 50er Jahre war eine denkbar ungünstige Zeit für seine Art der Phantastik. Erst recht, wenn man ein Newcomer war. Die "klassische" Pulp-Ära gehörte weitgehend der Vergangenheit an. 1954 hatte man  Weird Tales endgültig zu Grabe getragen. Die lovecraftianische Literatur wurde vollständig von Arkham House dominiert. Und auch wenn August Derleth in den 60er Jahren einige neue Autoren wie Ramsey Campbell und Brian Lumley fördern würde, schuf seine "Herrschaft" doch nicht gerade eine Atmosphäre, die dem Gedeihen junger und eigenwilliger Stimmen zuträglich gewesen wäre. 
Die Sword & Sorcery derweil befand sich auf einem historischen Tiefpunkt. Nach dem Erscheinen von The Seven Black Priests (1953) hatte Fritz Leiber vorerst aufgehört, weitere Geschichten um Fafhrd und den Grey Mouser zu schreiben. L. Sprague de Camps Tritonian Ring - Saga war zur selben Zeit weitgehend an ein Ende gelangt. Ein Revival würde erst wieder einsetzen, nachdem Cele Goldsmith 1958 die Leitung von Fantastic übernommen und ein Jahr später die Fritz Leiber - Sonderausgabe herausgegeben hatte, die u.a. Lean Times in Lankhmar enthielt. In der ersten Hälfte der 60er Jahre würde sie entscheidend dazu beitragen, das Fundament für den späteren S&S-Boom zu legen, indem sie in ihrem Magazin nicht nur Leibers Halunkenpaar, sondern auch John Jakes' Brak (1963) und Roger Zelaznys Dilvish the Damned (1965) eine Bühne bot. (7)
 
Für Tierney kam das freilich zu spät. Eine ganze Reihe der Stories und Erzählungen, die er zwischen 1956 und 1961 schrieb, wurden Jahrzehnte später (und wohl in überarbeiteter Form) zwar veröffentlicht. Doch zum Zeitpunkt ihrer Entstehung gab es kaum Abnehmer für sie. Und so begann er am Iowa State College in Ames erst Forstwirtschaft, dann  "Wildlife Management" zu studieren. 1961 machte er seinen Bachelor-Abschluss in Entomologie (Insektenkunde). Von 1958 bis 1971 arbeitete er für den US Forest Service, was ihn zuerst nach Nordwest-Oregon, dann nach Alaska und ab 1968 schließlich nach Berkeley (Kalifornien) führte. Offenbar standen ihm die Wintermonate oft zur freien Verfügung und so unternahm er zwischen 1962 und 1966 vier längere Ausflüge nach Mexiko, Mittelamerika und Peru. Er besuchte u.a. die Ruinenstädte von Yucatan und beschäftigte sich recht intensiv mit der Nahuatl-Kultur. Einiges hiervon floss später in seinen Roman House of the Toad ein. Winter und Frühjahr 1964 absolvierte er außerdem ein Aufbaustudium an der University of Massachusetts in Amherst, was er vor allem dazu nutzte, Providence zu besuchen und sich im neuenglischen Lovecraft Country umzutun.
 
Kontakte zur Szene und vor allem zu Amra, dem offiziellen Bulletin der Hyborian Legion, hatte Tierney schon früh geknüpft. Und dort erschien mit Old King Kull im Februar 1962 auch erstmals ein Gedicht aus seiner Feder. Es folgten vereinzelte Veröffentlichungen in Joseph Payne Brennans Magazin Macabre. Die wirkliche Wende setzte aber wohl erst ein, nachdem er in Kalifornien angelangt war. Er lernte den alten Pulpster E. Hoffman Price kennen und wurde schon bald zu einem regelmäßigen und gern gesehenen Gast in dessen "Lamasery" in Redwood. Die an der Wende von den 60er zu den 70er Jahren rasch aufblühende Welt der Fanzines, Semi-Prozines und Kleinverlage schuf außerdem ein Umfeld, in dem der Künstler Tierney endlich Gemeinschaft, Anerkennung und einen (wenn auch bescheidenen) Markt finden konnte. Der Tod August Derleths 1971 beendete außerdem die Herrschaft von Arkham House über die Mythos-Literatur, was dazu führte, dass sich diese allmählich für neue und unkonventionellere Stimmen öffnete. Netzwerke wie der Esoteric Order of Dagon stellten landesweite Verbindungen zwischen den Enthusiasten her. 
   
Ich habe mich hier in der Vergangenheit schon ein paar mal mit Schriftsteller*innen beschäftigt, deren Einstieg sich im Kontext dieses bunten Szene-Mikrokosmos der 70er Jahre vollzog: Jessica Amanda Salmonson, Wilum H. Pugmire, Charles R. Saunders. Was Tierney von diesen abhebt ist, dass er 10-15 Jahre älter war als sie, im Grunde also einer anderen Generation angehörte. Ein Unterschied, den man nicht aus dem Auge verlieren sollte.

1972 zog Tierney nach Minneapolis und versuchte gleichzeitig, eine Karriere als hauptberuflicher Schriftsteller zu starten. Schon bald war er Teil einer Community von Weird Fiction - Fans, die sich um John J. Koblas ("Count Koblas") und Eric Carlson gruppierte. Mit Donald Wandrei und Carl Jacobi lebten außerdem zwei alte Pulp-Veteranen in den Twin Cities. Die Mitgliederschaft der Gruppe fluktuierte stark, aber zum einen oder anderen Zeitpunkt gehörten zu ihr u.a. Phillip & Glen Rahman, Kirby McCauley, der Zeichner Joe West, Dennis Rickard und Don Herron. Die alljährlichen großen Zusammenkünfte, die zu Beginn anscheinend einfach "Oktoberfeste" genannt wurden, später aber in "Minn-Cons" umgetauft wurden, zogen regelmäßig Leute wie David C. Smith, Harry Morris, J. Vernan Shea und offenbar sogar einen jungen S.T. Joshi nach Minneapolis. In seinem Nachruf auf Tierney vermittelt Don Herron einen ungefähren Eindruck der Atmosphäre jener Jahre:   
As I’ve said elsewhere, most of my hour-by-hour hanging out was with Dick, and in retrospect it seems we were mostly tooling around in his VW bug. We made a run up to see the Kensington Runestone (as fans of Robert E. Howard, neither of us had any problem believing Vikings might have made their way along epic waterways into the middle of Minnesota). We went down to Dick’s hometown of Mason City, Iowa where he showed off the bank Dillinger once robbed. Alvin “Creepy” Karpis of the Barker-Karpis gang had lived in our neighborhood. Al Capone had a getaway home on the banks of one of the rivers. Indian mounds. We did it all. Mostly of course we circled around the narrow tombstone-bordered lanes of graveyards, talking weird fiction. Dick is the one who made “the Arthur Machen time of day” part of my mental fabric – the time as the sun sets when light flashes off distant windows, twilight dropping down.
Gedichte und Kurzgeschichten von Tierney erschienen relativ regelmäßig in Magazinen wie Nyctalops, Etchings & Odysseys, Whispers, The Diversifier, The Literary Magazine of Fantasy and Terror, Fantasy Crossroads und Eldritch Tales. Reich konnte man damit sicher nicht werden. Und so arbeitete er eine Zeit lang auch für den esoterischen Verlag Llewellyn in St. Paul. Trotz seines Interesses am Okkulten war Tierney alles andere als ein "True Believer", aber er hatte auch kein Problem damit, Artikel über entsprechende Themen zu schreiben, wenn die Bezahlung stimmte.
Immerhin wurde sein Roman The Winds of Zarr 1975 von Harry Morris' Silver Scarab Press veröffentlicht. Ein Ereignis, das in der Gruppe angemessen gefeiert wurde. Ungefähr zur selben Zeit übersiedelte Kirby McCauley nach New York, wo er schon bald zu einem der erfolgreichsten Genre-Literaturagenten der Zeit avancierte. Auf seine Vermittlung hin erschienen die ersten drei Simon of Gitta - Geschichten (The Ring of Set, The Scroll of Thoth und The Sword of Spartacus) in Andrew Offuts Anthologien-Reihe Swords Against Darkness. Auch schaffte er es, Tierney und Smith den Vertrag für die Red Sonja - Romane zu organisieren. Doch schon bald hatte er mehr als genug andere und "vielversprechendere" Klienten. Allen voran einen jungen Stephen King ...
 
1981 kehrte Tierney in die alte Heimat Mason City zurück, um sich seiner pflegebedürftigen Mutter zu widmen. Er sollte bis ans Ende seines Lebens dort bleiben. Im selben Jahr erschien ein Sammelband seiner Gedichte – Nightmares and Visions – bei Arkham House
Im Verlauf der 80er Jahre sollten außerdem noch einmal eine ganze Reihe von Kurzgeschichten aus seiner Feder das Licht der Welt erblicken. Einige wurden in Space and Time und Weirdbook abgedruckt, doch für das Erscheinen der Mehrheit war ein neuer Freund verantwortlich – Robert M. Price.
In den letzten Jahren hat Bob Price leider vor allem als rechter Provokateur mit Veröffentlichungen wie Flashing Swords #6 und From Secret Asia's Blackest Heart von sich reden gemacht. Doch in den 80ern und 90ern spielte er eine ziemlich wichtige und alles in allem wohl durchaus positive Rolle in der Entwicklung der Mythos-Literatur. Nicht zuletzt als Herausgeber von Crypt of Cthulhu. So trug er u.a. dazu bei, diese für queere Stimmen zu öffnen, und förderte Autoren wie Wilum Pugmire. Was den Simon of Gitta - Zyklus betrifft, ist die Bedeutung, die sein leidenschaftliches Engagement für dessen Fortführung besaß, gleichfalls unbestreitbar.
Die beiden lernten sich 1982 (?) kennen, als Tierney ihm einen Brief in Reaktion auf seinen in Nyctalops erschienenen Artikel The Old Ones' Promise of Eternal Life schickte:
In that bit of pretend-scholarship I argued that the “unexplainable couplet” was to be interpreted in terms of Gnosticism. Dick, of course, was quite interested in ancient Gnosticism, as witness his wonderful tales of Simon of Gitta, i.e., Simon Magus. We went on to correspond thereafter for several years. 
Die Hälfte aller Simon of  Gitta - Geschichten der 80er erschienen in Price-Publikationen wie Crypt of Cthulhu und Pulse Pounding Adventure Stories. The Throne of Achamoth schrieben die beiden sogar gemeinsam. Im August 1984 gestaltete Price eine Tierney-Sonderausgabe von Crypt of Cthulhu. Und Ende der 90er Jahre zeichnete er auch für die erste, bei Chaosium erschienene Sammelausgabe The Scroll of Thoth verantwortlich. 
 
Mit Beginn der 90er begann es allmählich still um den Erzähler Tierney zu werden. 1993 erschien zwar noch The House of the Toad bei Fedogan & Bremer, dem Verlag, den sein alter Minn-Con-Kumpel Philip Rahman Mitte der 80er zusammen mit Dennis Weiler gegründet hatte. Doch davon abgesehen konnte man nur noch hier und da auf einige Gedichte von ihm stoßen. In den 2000ern kam es  noch einmal zu einem kleinen "Revival": 2001 erschien der gemeinsam mit Glenn Rahman geschriebene Simon of Gitta - Roman The Gardens of Lucullus, 2006 der Gedichtzyklus The Doom of Hyboria in Leo Grins Cimmerian und 2008 schließlich der bereits gut anderthalb Jahrzehnte früher geschriebene Simon of Gitta - Roman The Drums of Chaos. Die Hoffnung, dass Winds of Zarr und ein Sammelband seiner cthulhuiden Kurzgeschichten bei Lindisfarne Press neu aufgelegt würden, zerschlug sich allerdings. Und 2006 erklärte Tierney dann in einem Interview: "I don’t seem to receive any more inspirations, divine or otherwise." In den letzten Jahren seines Lebens arbeitete er wohl zusammen mit Glenn Rahman an einem weiteren Simon of Gitta - Roman (The Path of the Dragon), doch ist dieser allem Anschein nach unvollendet geblieben  

                                                  * * *
 
Über den nicht unbeträchtlichen Einfluss, den Lovecraft und sein Cthulhu-Mythos vor allem auf die frühe Sword & Sorcery ausübten, habe ich hier schon mehrfach geschrieben. Auch in dieser Hinsicht stand Richard L. Tierney den Autor*innen der ersten Generation näher als vielen Vertreter*innen des Revivals oder der S&S der 80er Jahre. Tatsächlich ist das cthulhuide Element in den Simon of Gitta - Stories sogar noch sehr als viel expliziter als alles, was sich bei Robert E. Howard, C.L. Moore, Henry Kuttner oder Fritz Leiber findet. Allerdings war Tierneys Umgang mit dem Mythos dabei ein sehr eigener.
 
Sein kurzer, erstmals 1972 veröffentlichter Aufsatz The Derleth Mythos dürfte die früheste kritische Auseinandersetzung mit August Derleths Version des Cthulhu-Mythos gewesen sein, die dank der beherrschenden Stellung von Arkham House lange Zeit als die "kanonische" galt, obwohl sie zum Teil sehr deutlich von der ursprünglichen Vision Lovecrafts abwich. Der in Meade & Penny Friersons HPL abgedruckte Beitrag endet mit folgendem Absatz:
To sum up: The Cthulhu Mythos as it now stands is at least as much Derleth's invention as it is HPL's. The line of Lovecraft's development remains open -- no one has really taken up as yet where he left off -- and it leads toward the cosmic. Yet if one wants to get to the heart of what Lovecraft felt about the cosmos, one must sidestep Derleth and his followers. 
Das Interessante ist nun, dass Tierney trotz dieses Aufrufs in seinen eigenen Werken nicht zum "reinen" lovecraftschen Kosmizismus zurückkehrte. Er nahm vielmehr den Derleth-Mythos und deutete ihn nihilistisch um. Auch bei ihm herrscht ein kosmischer Konflikt zwischen den Älteren Göttern (Elder Gods) und den Großen Alten (Great Old Ones), doch ist dieser kein Kampf zwischen Gut und Böse. Die Großen Alten wollen die Welt in ihrer jetzigen Form zerstören und das absolute Chaos heraufführen. Die Älteren Götter versuchen dies zu verhindern. Aber dafür haben sie ihre eigenen, alles andere als sympathischen Motive. Sie, die "Lords of Pain", haben die materielle Welt geschaffen, damit sich irgendwann empfindungsfähige Lebewesen entwickeln können. Denn sie nähren sich von der psychischen Energie, die durch Schmerz und Leid freigesetzt wird.   
Bei Lovecraft sollte der Cthulhu-Mythos die Lage des Menschen angesichts eines sinn- und seelenlosen Universums versinnbildlichen, das von unveränderlichen Gesetzen beherrscht wird, die nichts mit unseren Wünschen, Bedürfnissen oder Moralvorstellungen zu tun haben.
Now all my tales are based on the fundamental premise that common human laws and interests and emotions have no validity or significance in the vast cosmos-at-large. (8)
Lovecrafts Mythos ist im Kern materialistisch, Tierneys dagegen in gewisser Weise blasphemisch. Die kosmischen Mächte stehen dem Menschen nicht einfach gleichgültig gegenüber, sie sind aktiv daran interessiert, ihm Leid zuzufügen. Das Universum ist nicht sinnlos. Es gibt eine "göttliche Weltordnung". Aber Gott ist ein Sadist.
 
Diese "dark cosmology" bildet den Hintergrund für einen Großteil von Tierneys literarischem Werk. Das gilt für die Geschichten um den Zeitreisenden John Taggart ebenso wie für die Red Sonja - Romane und den Simon of Gitta - Zyklus. Vor allem in letzterem verknüpft er sie mit Elementen aus dem antiken Gnostizismus. Denn schließlich gilt die materielle Welt auch dort als Schöpfung eines bösen Gottes, des Demiurgen.
 
Doch dieser kosmische Pessimismus führt nicht automatisch auch zu einer zynisch-misanthropen Weltsicht. Sehr schön lässt sich das an Winds of Zarr demonstrieren, denn eines der Themen des Romans ist gerade die Gefahr eines Abgleitens in einen mörderischen Menschenhass.
Tierney wurde von Cecil B. DeMilles epischer Talkie-Technicolor-Version der Ten Commandments (1956) zu der Erzählung inspiriert:
I remember I went to it five times the first year it ran! Of course I was steeped in Lovecraftian lore at that time and could sense what was going on “behind the scenes”. 
The Winds of Zarr
ist eine SciFi-Lovecraftianische Version der biblischen Exodus-Geschichte. Eine erste Fassung entstand 1959. Als der Roman 1975 schließlich veröffentlicht wurde, hatte ihn Tierney offensichtlich noch einmal einer Überarbeitung unterzogen, wird in ihm doch z.B. Präsident Nixon namentlich erwähnt. (9) Dennoch überrascht es, wie groß die Parallelen zur Präastronautik sind, hatte Tierney die ursprüngliche Version doch geschrieben, lange bevor die einschlägigen Bücher von Robert Charroux und Erich von Däniken erschienen waren. Immerhin werden die Ägyptischen Plagen und der Zug der Israeliten durchs Rote Meer hier mit der Intervention Außerirdischer erklärt. Der Roman ist damit ein besonders hübsches Beispiel für die enge Verbindung zwischen Cthulhu-Mythos und "Ancient Astronauts" - Humbug, die Jason Colavito in seinem Buch The Cult of Alien Gods ausführlich dokumentiert hat. (10)
Die Welt von Winds of Zarr ist dieselbe, in der auch die Simon of Gitta - Stories spielen. Das heißt vor allem, dass Howards Hyborian Age nicht nur ihre Vergangenheit darstellet, die durch einen großen Kataklysmus von der "realen" Historie getrennt ist, sondern sich Artefakte und Legenden aus dieser Vorzeit bis in die "Gegenwart" erhalten haben. So ist z.B. Nyala, die weibliche Hauptfigur des Romans, eine direkte Nachfahrin des Volks von Brythunia, die während ihrer Ausbildung zur Priesterin nicht nur "in den alten Aufzeichnungen von Stygia und Khem unterrichtet" wurde, sondern auch "das Heldenlied von Conan" gehört hat.
In seiner Darstellung des Mose – hier Mosche ben Amran genannt – hat Tierney mit großer Wahrscheinlichkeit Inspiration aus Sigmund Freuds Der Mann Moses und die monotheistische Religion bezogen. Denn nicht nur entpuppt sich der Prophet bei ihm als Ägypter, die Anfänge des jüdischen Eingottglaubens werden auch mit dem Aton-Kult des Pharao Echnaton verknüpft. Zugleich allerdings in einer hübsch blasphemischen Wende mit dem Cthulhu-Mythos. 
Wenn Lovecraft Elemente der christlichen Tradition mit den Großen Alten in Verbindung brachte, so geschah dies höchstens in Form der Identifikation Nyarlathoteps mit dem "Schwarzen Mann" aus dem Hexenglauben des 17. Jahrhunderts in Dreams in the Witch-House. Tierney hingegen hatte kein Problem damit, die großen "Weltreligionen" mit den Monstergöttern des Mythos zu verbinden. Und so ist Jahwe bei ihm in Wahrheit Yog-Sothoth. August Derleth hatte die Vorstellung geprägt, die Großen Alten seien vor Äonen von den Älteren Göttern an verschiedenen Orten der Erde "eingekerkert" worden. Und Yog-Sothoths Gefängnis befindet sich im Inneren eines Berges auf der Sinai-Halbinsel  (11) 
Bei Lovecraft standen die Großen Alten für die zerstörerischen Kräfte von Anarchie und Zerfall, die die Zivilisation bedrohen. Die Kultisten werden deshalb stets mit dem "Primitiven" oder "Degenerierten" in Verbindung gebracht. Der Inhalt des "Tierney-Mythos" scheint mir dagegen ein deutlich anderer zu sein. Was auch den unterschiedlichen Umgang mit den "Weltreligionen" erklärt.
 
Der eigentliche Protagonist von Winds of Zarr ist der Zeitreisende John Taggat, der aus einer postapokalyptischen Zukunft kommt: Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts kam es zu einem atomaren Weltkrieg. In seiner Folge zerfiel die Welt in drei totalitäre Machtblöcke, bei denen wir ganz offensichtlch an Ozeanien, Eurasien und Ostasien aus Orwells 1984 denken sollen. Doch dann tauchten plötzlich die Raumschiffe der Zarr – einer aus der Andromedagalaxis (?) stammenden Erobererrasse, die unter der Herrschaft des Großen Alten Zathog steht – über der Erde auf und legten die menschliche Zivilisation endgültig in Schutt und Asche. Taggart hat die Apokalypse nur deshalb überlebt, weil er sich den Zarr angeschlossen hat.
Grund für diesen "Verrat an der Menschheit" waren seine vorherigen Erfahrungen mit Krieg und Unterdrückung. Nach all dem Leid, das die Menschen über sich selbst gebracht hatten, schienen sie es ihm nicht mehr wert, weiter existieren zu dürfen. Doch anders als Taraan, ein zweiter Zeitreisender und Zarr-Kollaborateur, schreckt Taggart mitunter vor den mörderischen Konsequenzen seiner Entscheidung zurück. Zwar ist seine Wut über die Ungerechtigkeit der Welt mit einer tiefen Verachtung für die Mehrheit der Menschen gepaart. Wie er Nyala sagt:           

Sieh nur, wie einfach man Menschen in die Sklaverei, in Armut und Tod treibt, nur damit ein paar Fettwänste in übermäßigem Luxus leben können. Warum ziehen die Sklaven den Tod nicht vor? Die Menschheit ist wie eine Münze: 'Fettwanst' steht auf der einen und 'Feigling' auf der anderen Seite geschrieben. Ein Menschenschinder ist kein Held, sondern ein auszumerzendes Geschöpf. Und die Erfolgreichsten sind jene, die die meisten Feiglinge zusammenschlagen können und alle Mittel einsetzen, um dieses Ziel zu erreichen, sei es durch Folter, Verrat, Totschlag oder Mord.
Doch er empfindet immer noch zu viel Empathie für die Leidenden und Unterdrückten. Weshalb er sich auch ohne zu zögern auf die Seite der Sklaven stellt und die Zarr für ihre Befreiung vom Joch des Pharaos Ammenmeses einzuspannen versucht. Freilich ohne zu wissen, dass er damit nur den größeren Plänen der Außerirdischen in die Hände spielt.

Diese zwischen Rebellion und misanthroper Verzweifelung hin und her schwankende Weltsicht scheint mir dem "Tierney-Mythos" zugrundezuliegen. Ausgangspunkt ist dabei der Hass auf eine von Ausbeutung und Unterdrückung geprägte soziale Ordnung. Doch steigert sich dieser schließlich zu einer Art "metaphysischen" Wut auf die Ungerechtigkeit des menschlichen Daseins an sich. Ganz am Ende von Winds of Zarr erklärt Taggart:
Solange ein Lebewesen unter Schmerzen leben und in Schrecken sterben kann, stimmt etwas nicht mit dem Grundgesetz des Universums. Und dieses Grundgesetz muß geändert werden!
Ich würde nicht so weit gehen, Taggart als ein Alter Ego des Verfassers zu bezeichnen. Dazu weiß ich zu wenig über Richard L. Tierneys tatsächliche Weltsicht. Doch gibt es zumindest einige wenige Indizien, die dafür sprechen, dass er sich von der Realität des bürgerlichen Amerikas der 50er und 60er Jahre abgestoßen fühlte, jedoch keinerlei Hoffnung hegte, diese könne umgestürzt und durch eine bessere Ordnung ersetzt werden. So träumte er bei Beginn seines Studiums der Forstwirtschaft anscheinend davon, sich nach dem Abschluss in die Waldeinsamkeit zurückziehen zu können. Und Don Herron erzählt, Tierney habe lange Zeit vorgehabt (oder zumindest behauptet, es vorzuhaben) mit 40 Selbstmord zu begehen:
His rationale was purely intellectual. He had decided over the years that he’d never met anyone over the age of 40 worth talking to, and not to put himself in those ranks it’d be better to cash out.
Wenn Nyala Taggart am Ende von Winds of Zarr fragt: "[G]laubst du nicht, daß wir Leid mit Freude und Haß mit Liebe bekämpfen können?", wirkt das wie eine bewusste Anspielung auf den Love & Peace - Idealismus der Hippies. Und ich bezweifle nicht, dass Tierney diesen ebenso deutlich als naiv verworfen hätte, wie sein zeitreisender Protagonist.
Mir ist nichts über die politischen Ansichten des Autors bekannt. Seine 1997 erschienene Erzählung The Lords of Pain hinterlässt den Eindruck, dass er wohl eher nicht auf der radikalen Linken stand. Auch unterhielt er in den 70ern eine anhaltende Korrespondenz mit E. Hoffman Price, der zu dieser Zeit extrem rechte Standpunkte vertrat. (12) Robert M. Price bezeichnet den Freund in seinem Vorwort zu Sorcery Against Caesar als einen "freethinker" (13),– aber was heißt das schon genau? Ich jedenfalls habe das Gefühl, dass er einer jener instiktiven Rebellen ohne Perspektive war.  
 
Eben dieser Mischung aus Wut, Aufbegehren und Hoffnungslosigkeit werden wir wiederbegegnen, wenn wir uns im zweiten Teil dieses Beitrags dann endlich den Simon of Gitta - Geschichten selbst zuwenden.



(1) Natürlich speiste sich die frühe Sword & Sorcery daneben auch noch aus anderen Quellen. Vor allem H. Rider Haggard und Edgar Rice Burroughs dürfen nicht unerwähnt bleiben. 

(2) Brian Murphy: Flame and Crimson. A History of Sword-and-Sorcery. S. 12.

(3) Zit. nach: Ebd. S. 60. 

(4) Mark Finn: Blood & Thunder. The Life & Art of Robert E. Howard. S. 113f. Siehe auch Dierk Clemens Günther: History in Robert E. Howard's Fantastic Stories: From an Age Undreamed of to the Era of the Old West and Texas Frontier. (Ich hab' die Arbeit noch nicht selbst gelesen, aber sie klingt interessant).

(5) Ein schönes Beispiel für die diesbezügliche Vielgestaltigkeit des Subgenres ist die 2016 erschienene, von Jesse Bullington und Molly Tanzer zusammengestellte Anthologie Swords v. Cthulhu. Wie ich weiland in meiner Besprechung des Bandes geschrieben habe: "Die Anthologie ist eine in Setting, Stil und Ton recht vielfältige Sammlung von zweiundzwanzig Geschichten. Einige von ihnen greifen ganz direkt Versatzstücke des klassischen Cthulhu-Mythos auf, bei anderen besteht die Verbindung nur in atmosphärischer Hinsicht. Manche spielen vor einem historischen Hintergrund, andere sind in phantastischen Welten, eine sogar in Lovecrafts eigenen Dreamlands, angesiedelt."

(6) Zwei Beispiele kann man sich hier anschauen.

(7) Cora Buhlert schreibt in ihrem Beitrag Cele Goldsmith and the Sword and Sorcery Revival: "I hope that any history of sword and sorcery will also make room for Cele Goldsmith, who championed the genre when it had neither a name nor a market and without whom the sword and sorcery revival may well have been strangled in the crib." Für Flame and Crimson gilt das unglücklicherweise nicht. Ein Fehler, den Brian Murphy inzwischen wohl eingesehen hat und in einer überarbeiteten Neuauflage berichtigen will.

(8) H. P. Lovecraft: Selected Letters. Bd. II. S. 150. Dass die Entstehung des Cthulhu-Mythos letztlich wahrscheinlich weniger mit einem solchen Gefühl der "kosmischen" Verlorenheit als vielmehr mit gesellschaftlichen Ängsten Lovecrafts zu tun hatte, braucht uns hier nicht zu interessieren. Ich habe da vor Zeiten mal einen Essay zu veröffentlicht.  

(9) Ich habe Henry A. Quinns Übersetzung gelesen, die 1978 im Comet - Sonderband 1 erschien.

(10) In seinem Essay The Origins of the Space Gods erwähnt Colavito sogar Tierneys erstmals 1972 veröffentlichten Artikel Cthulhu in Mesoamerica.

(11) Was nicht bedeutet, Tierney stelle das Judentum als einen cthulhuiden Kult dar. Auch bei ihm hätte das mosaische Sittengesetz nicht von so einer monströsen Kreatur wie Yog-Sothoth, einer Verkörperung des reinen Chaos, geschaffen werden können. Dieser scheinbare Widerspruch wird folgendermaßen aufgelöst: Yog-Sothoth hat die Träume einiger besonders sensibler Menschen wie Echnaton, Hammurabi und Mosche beeinflusst, um sie zum Berg Sinai zu locken, damit sie ihn befreien. Dazu sind sie zwar nicht in der Lage, doch der vermeintliche "Ruf des Göttlichen" inspiriert sie zur Erfindung eigener Glaubenssysteme. Am Ende von Winds of Zarr finden unsere Held*innen die späteren "Gesetzestafeln", die sich als eine Hymne Echnatons und ein Auszug aus dem "Codex Hammurabi" entpuppen. Die Zehn Gebote sind also menschlichen Ursprungs.

(12) Berüchtigt ist Price' Vorwort zu dem 1975 erschienen Sammelband Far Lands Other Days, in dem er sich beim Ku Klux Klan für eine seiner alten Pulp-Stories entschuldigte und sich über die "civil ridghts ideocies" und andere liberale "Verbrechen" der Zeit erregte.

(13) In: Richard L. Tierney: Sorcery Against Caesar. S. ii.  

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