Jedes große Abenteuer besitzt seine Nebenquesten, und so führt uns unsere Wanderung durch die Wildnisse des Barbarenfilms der 80er diesmal zu einem Flick, der eigentlich gar nicht Teil unserer Reiseroute durch dieses Reich der Wunder und Schrecken hätte sein dürfen. The Dungeonmaster aus dem Jahre 1985 ist nämlich nicht wirklich ein Sword & Sorcery - Film. Doch wie hätte ich einem Streifen widerstehen sollen, in dessen Vorspann sage und schreibe sieben – kein Witz: SIEBEN – Regisseure genannt werden?
Obwohl das meiste von dem, was uns dieser Trailer vorzugaukeln versucht, nur wenig mit dem eigentlichen Film zu tun hat, verschafft er doch einen ganz guten Eindruck vom Look des Streifens. Ja, wir sind endgültig hinabgestiegen in die unterweltlichen Regionen des B-Movies der 80er Jahre.
Der wahre "Dungeonmaster" in dieser Welt aus zähem Pacing, bizarren Synthesizer-Sounds und ultrabilligen Spezialeffekten ist nicht der teuflische Zauberer Mestema, sondern Produzent Charles Band, einer der großen Schlockmeister des sich in diesem Jahrzehnt entfaltenden Videomarktes. Er sorgte nicht nur für die Finanzierung dieses unsäglichen Machwerks, auf sein Konto geht auch die ursprüngliche Storyidee, die dann von Allen Actor und dem schon erwähnten Regie-Kollektiv zu etwas ausgearbeitet wurde, von dem ich mich scheue, es als "Drehbuch" zu bezeichnen. Charles' Bruder Richard, der u.a. die Musik für Stuart Gordons Re-Animator (1985) und From Beyond (1986) geschaffen hat, steuerte außerdem einen reichlich uninspirierten Soundtrack bei.
Die Versatzstücke, aus denen dieser Streifen zusammengebastelt wurde, lassen sich auf so unterschiedliche Quellen wie Demon Seed (1977), Mad Max 2 (1981), Tron (1982), Fantasy- und Serienkillerflicks der Zeit sowie Gary Gygax' Dungeons & Dragons zurückführen. Eine ziemlich ungewöhnliche Mixtur, möchte man meinen. Aber das Resultat ist leider bei weitem nicht so durchgeknallt, wie man nach dieser {unvollständigen} Aufzählung der Zutaten vielleicht erwarten würde.
Computerfreak Paul (Jeffrey Byron) pflegt eine äußerst innige Beziehung zu seinem supercoolen und beinah wie eine Künstliche Intelligenz wirkenden Rechner "X-CaliBR8". Seine Freundin Gwen (Leslie Wing) – eine Aerobic-Lehrerin {Yepp, wir sind in den Eighties!} – findet das ein bisschen "creepy" und ist eifersüchtig auf das Elektronengehirn. Da entführt eines Nachts der dämonische Magier Mestema (Richard Moll) die beiden in eine andere Dimension, in der der gute Paul sieben Herausforderungen zu bewältigen hat, um die arme Gwen vor einem gar schauderhaften Schicksal zu bewahren. Mit Hilfe von "X-CaliBR8" und echt miesen "Lasereffekten" gelingt es dem zum Superkämpfer mutierten Nerd selbstverständlich, sein Mädel aus den Klauen des teuflischen Zauberers zu erretten. Auf dem Weg dorthin hat er sich nicht nur mit Stop-Motion-Monstern und Animatronic-Puppen herumzuschlagen, bei deren Anblick Ray Harryhausen und Jim Henson schamrot im Boden versunken wären, sondern u.a. auch mit einer satanistischen Heavy Metal - Band.
Was soll man zu diesem zähen und wirklich peinlichen Etwas, das da aus den Abgründen der Videowelt der 80er hervorgekrochen ist, sagen?
Zum einen: Dies ist böser, nicht unterhaltsamer Trash. In der zweiten Hälfte des gerade einmal 73 Minuten langen Films sah auch ich mich dazu gezwungen, mehrfach den schnellen Vorlauf zu nutzen, um bleibenden psychischen Schäden aufgrund konzentrierter Langeweile vorzubeugen.
Zum anderen: Letztenendes ist The Dungeonmaster nichts anderes als die filmgewordene Allmachtsfantasie eines 80er - Jahre - Nerds. Und man glaube mir, auf diesen psychologischen Einblick hätte ich gut und gerne verzichten können.
Im Grunde läuft alles darauf hinaus, zu zeigen, dass Paul ein "echter Held" (und damit ein "echter Mann") ist, gerade weil er sich für Computer und "so 'nen Zeug" interessiert.
Man sollte eigentlich meinen, es sei verständlich, dass Gwen Pauls Vernarrtheit in "X-CaliBR8" etwas problematisch findet, doch dann verwandelt der Film sie in eine hilflose "Damsel in Distress", die von ihrem reckenhaften Nerd nur mit Hilfe seines geliebten Heimcomputers gerettet werden kann. Natürlich erweist sich Paul dabei in sämtlichen Herausforderungen als völlig überlegen, weil er ja soooo intelligent ist. Doch nicht nur das: Im finalen Faustkampf gegen Mestema darf er dann auch noch vorführen, dass er auf äußerst "männliche" Art Kinnhaken auszuteilen versteht.
Ich weiß nicht, ob ich dieses Szenario vor allem mitleidserregend, erbärmlich oder abstoßend finden soll ...
Obwohl das meiste von dem, was uns dieser Trailer vorzugaukeln versucht, nur wenig mit dem eigentlichen Film zu tun hat, verschafft er doch einen ganz guten Eindruck vom Look des Streifens. Ja, wir sind endgültig hinabgestiegen in die unterweltlichen Regionen des B-Movies der 80er Jahre.
Der wahre "Dungeonmaster" in dieser Welt aus zähem Pacing, bizarren Synthesizer-Sounds und ultrabilligen Spezialeffekten ist nicht der teuflische Zauberer Mestema, sondern Produzent Charles Band, einer der großen Schlockmeister des sich in diesem Jahrzehnt entfaltenden Videomarktes. Er sorgte nicht nur für die Finanzierung dieses unsäglichen Machwerks, auf sein Konto geht auch die ursprüngliche Storyidee, die dann von Allen Actor und dem schon erwähnten Regie-Kollektiv zu etwas ausgearbeitet wurde, von dem ich mich scheue, es als "Drehbuch" zu bezeichnen. Charles' Bruder Richard, der u.a. die Musik für Stuart Gordons Re-Animator (1985) und From Beyond (1986) geschaffen hat, steuerte außerdem einen reichlich uninspirierten Soundtrack bei.
Die Versatzstücke, aus denen dieser Streifen zusammengebastelt wurde, lassen sich auf so unterschiedliche Quellen wie Demon Seed (1977), Mad Max 2 (1981), Tron (1982), Fantasy- und Serienkillerflicks der Zeit sowie Gary Gygax' Dungeons & Dragons zurückführen. Eine ziemlich ungewöhnliche Mixtur, möchte man meinen. Aber das Resultat ist leider bei weitem nicht so durchgeknallt, wie man nach dieser {unvollständigen} Aufzählung der Zutaten vielleicht erwarten würde.
Computerfreak Paul (Jeffrey Byron) pflegt eine äußerst innige Beziehung zu seinem supercoolen und beinah wie eine Künstliche Intelligenz wirkenden Rechner "X-CaliBR8". Seine Freundin Gwen (Leslie Wing) – eine Aerobic-Lehrerin {Yepp, wir sind in den Eighties!} – findet das ein bisschen "creepy" und ist eifersüchtig auf das Elektronengehirn. Da entführt eines Nachts der dämonische Magier Mestema (Richard Moll) die beiden in eine andere Dimension, in der der gute Paul sieben Herausforderungen zu bewältigen hat, um die arme Gwen vor einem gar schauderhaften Schicksal zu bewahren. Mit Hilfe von "X-CaliBR8" und echt miesen "Lasereffekten" gelingt es dem zum Superkämpfer mutierten Nerd selbstverständlich, sein Mädel aus den Klauen des teuflischen Zauberers zu erretten. Auf dem Weg dorthin hat er sich nicht nur mit Stop-Motion-Monstern und Animatronic-Puppen herumzuschlagen, bei deren Anblick Ray Harryhausen und Jim Henson schamrot im Boden versunken wären, sondern u.a. auch mit einer satanistischen Heavy Metal - Band.
Was soll man zu diesem zähen und wirklich peinlichen Etwas, das da aus den Abgründen der Videowelt der 80er hervorgekrochen ist, sagen?
Zum einen: Dies ist böser, nicht unterhaltsamer Trash. In der zweiten Hälfte des gerade einmal 73 Minuten langen Films sah auch ich mich dazu gezwungen, mehrfach den schnellen Vorlauf zu nutzen, um bleibenden psychischen Schäden aufgrund konzentrierter Langeweile vorzubeugen.
Zum anderen: Letztenendes ist The Dungeonmaster nichts anderes als die filmgewordene Allmachtsfantasie eines 80er - Jahre - Nerds. Und man glaube mir, auf diesen psychologischen Einblick hätte ich gut und gerne verzichten können.
Im Grunde läuft alles darauf hinaus, zu zeigen, dass Paul ein "echter Held" (und damit ein "echter Mann") ist, gerade weil er sich für Computer und "so 'nen Zeug" interessiert.
Man sollte eigentlich meinen, es sei verständlich, dass Gwen Pauls Vernarrtheit in "X-CaliBR8" etwas problematisch findet, doch dann verwandelt der Film sie in eine hilflose "Damsel in Distress", die von ihrem reckenhaften Nerd nur mit Hilfe seines geliebten Heimcomputers gerettet werden kann. Natürlich erweist sich Paul dabei in sämtlichen Herausforderungen als völlig überlegen, weil er ja soooo intelligent ist. Doch nicht nur das: Im finalen Faustkampf gegen Mestema darf er dann auch noch vorführen, dass er auf äußerst "männliche" Art Kinnhaken auszuteilen versteht.
Ich weiß nicht, ob ich dieses Szenario vor allem mitleidserregend, erbärmlich oder abstoßend finden soll ...
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