"Außerdem studierte er abstruse Bücher, die aus chaldäischen Bibliotheken
gestohlen worden waren, wenn Fafhrd auch aus langer Erfahrung wusste,
dass der Mausling selten über das Vorwort hinauskaum (obwohl er oft die
letzten Kapitel aufrollte und neugierig hineinschaute und beißende Kritik
äußerte)."

Fritz Leiber, Das Spiel des Adepten


Sonntag, 29. November 2015

Mein Double Bill zu Halloween (II)

Ich kehre endlich zu meiner Halloween-Filmnacht zurück und beginne den zweiten Teil meiner Betrachtungen mit einer unnötig langen Einführung, die so gut wie nichts mit dem Film zu tun hat, den ich besprechen werde.

In den 60er Jahren waren AIP (American International Pictures) die unangefochtenen Herrscher des amerikanischen Horrorfilms, mit Vincent Price als ihrem hauseigenen Star und Roger Cormans Poe-Zyklus {dem man frecherweise auch die Lovecraftadaption The Haunted Palace* [1963] und Michael Reeves' Folk Horror - Klassiker Witchfinder General** [1968] hinzufügte} als ihrem Kronjuwel. Doch zu Beginn des nächsten Jahrzehnts zeichnete sich immer deutlicher das Ende des klassischen "Gothic Horror" ab. Zwar schufen AIP mit The Abominable Dr. Phibes (1971) und Dr. Phibes Rises Again (1972) noch einmal einen wundervoll dekadenten Abschluss für die Ära, doch ihr Versuch, mit dem durch den Low Budget - Streifen Count Yorga, Vampire (1970) bekannt gewordenen Robert Quarry einen neuen Horrorstar aufzubauen und mit seiner Hilfe im Geschäft zu bleiben, war kein dauerhafter Erfolg beschieden. Eine Geschichte, die ich vor anderthalb Jahren in diesem Post ausführlicher geschildert habe. 1973 versetzte der gewaltige kommerzielle Erfolg von William Friedkins The Exorcist dem stilvollen Grusel der 60er dann endgültig den Todesstoß, und AIP sattelte ganz auf andere Genres, insbesondere den aufblühenden Blaxploitation-Markt, um.
Der Einfluss von The Exorcist beschränkte sich interessanterweise nicht auf die Welt des Films. Vier Jahre später, im September 1977, erschien Jay Ansons Buch The Amityville Horror: A True Story, das sich rasch zu einem äußerst erfolgreichen Bestseller mauserte. Was der bisher hauptsächlich für Kurz-Dokus über Hollywood-Themen bekannte Autor in seinem Schmöker erzählte, wurde als Tatsachenbericht über die unheimlichen Erlebnisse der Familie Lutz verkauft, welche im Dezember 1975 achtundzwanzig Tage voller übernatürlicher Schrecken erlebt zu haben behauptete, nachdem sie in ein Haus in Amityville/New York eingezogen war, in dem ein Jahr zuvor ein grauenhafter Mehrfachmord geschehen war. Das vermeintliche paranormale Geschehen hatte seinerzeit das Interesse einer ganzen Reihe selbsternannter "Geisterjäger" und "Dämonologisten" geweckt {u.a. des berüchtigten "Ermittler" - Paares Ed & Lorraine Warren, der "Helden" von James Wans The Conjuring [2013]}, doch nach allem, was wir heute wissen, hatte es sich um nichts anderes als eine dreiste Lügenmär gehandelt, die sich George Lutz und der Anwalt William Weber "over many bottles of wine" ausgedacht hatten. Weber wollte die Spukgeschichte dazu verwenden, eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen seinen Klienten Ronald DeFeo zu erreichen, der wegen des Mordes an seinen Eltern und Geschwistern zu lebenslanger Haft verurteilt worden war. Joe Nickell schreibt in einem Artikel für den Skeptical Inquirer, dass einige der Elemente der wilden Story "seemed to have been lifted from the movie The Exorcist."
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass einer der letzten Filme, die von AIP als einer selbstständigen Firma produziert wurden, Stuart Rosenbergs Amityville Horror von 1979 war. Nicht nur versuchte man damit an jene inzwischen nicht mehr ganz so neue Strömung im Horrorkino anzuknüpfen, die die Firma ein gutes halbes Jahrzehnt zuvor aus ihrer einst beherrschenden Stellung verdrängt hatte, man stützte sich dabei auch noch auf eine Geschichte, die ihrerseits von eben jenem Film beeinflusst worden war, der wie kein anderer jene Wende verkörperte, welche zu AIPs Sturz vom Thron geführt hatte.***

Das auf Jay Ansons Bestseller basierende Drehbuch verfasste Sandor Stern, der bisher ausschließlich fürs Fernsehen gearbeitet hatte. Zehn Jahre später würde der gute Mann mit Amityville Horror IV zu dem Franchise zurückkehren, das derweil auf dem mit vielen vielen Dollars gedüngten Boden des ersten, äußerst erfolgreichen Streifens herangewachsen war.

Ich selbst bin kein besonders großer Fan der Reihe {auch wenn Lalo Schifrins Musik für das Original schon verdammt cool ist}, und sehe Sterns größten Beitrag zum Horrorkino darum auch nicht in den Amityville - Streifen, sondern in PIN (1988), der den zweiten Teil meines diesjährigen Halloween Double Bill darstellte. Der Film, bei dem Stern auch die Regie führte, hat ganz sicher nie die allgemeine Bekanntheit von Amityville erreicht, doch handelt es sich bei ihm um ein zugleich sehr viel verstörenderes und humaneres Werk als alle Einträge in die Spukhaus-Saga zusammengenommen.

       

Das Drehbuch basiert auf einem Roman von Andrew Neiderman, der Filmfans vielleicht am ehesten als Verfasser der Vorlage zu Taylor Hackfords The Devil's Advocate (1997) bekannt sein dürfte.

Für einen Horrorflick der 80er – einem Jahrzehnt, das man eher mit bluttriefenden Slasher-Eskapaden und ähnlichem verbindet – ist PIN erstaunlich zurückhaltend inszeniert. Der Film enthält keinerlei Gore und überhaupt nur wenig physische Gewalt – was ihm nichts von seiner bedrückenden Intensität nimmt.

Dr. Frank Linden (Terry O'Quinn) und seine Frau (Bronwen Mantel) unterwerfen ihre Kinder Leon und Ursula einer rigorosen Disziplin. Während der Vater, den sie stets mit "Sir" anzureden haben, die beiden jeden Abend zu sich zitiert, um ihnen eine Aufgabe zu stellen, mit deren Hilfe er ihre Lernfortschritte überprüfen will, wird die Mutter von einem neurotisch anmutenden Hygienefimmel beherrscht, der dazu führt, dass die beiden praktisch nichts von dem machen dürfen, was Kindern so Spaß macht. Dies hat vor allem auf Leons psychische Entwicklung veheerende Auswirkungen. Die ihm von seinen Eltern auferlegten Regeln machen es ihm unmöglich, echte Freundschaften zu schließen. Zu einem Außenseiterdasein verdammt, erschafft sich Leon einen "imaginären Freund" und sein Vater hat ihm dazu, ohne es zu wissen, eine ideale Vorlage geliefert: "Pin", ein "anatomisches Modell" in der Praxis des Doktors, das dieser mittels Bauchreden "zum Leben erweckt", um auf spielerische Weise mit seinen jungen Patienten (und auch seinen eigenen Kindern) zu kommunizieren. 
Die einzige reale Person, zu der Leon eine {wenn auch nicht unbedingt gesunde} Beziehung aufzubauen versteht, ist seine jüngere Schwester. Auf diese scheint die verkorkste Kindheit keine bleibenden Auswirkungen zu haben, auch wenn man die Tatsache, dass Ursula (Cynthia Preston) mit fünfzehn Jahren ein äußerst reges Sexleben entfaltet, wohl als eine Art von Rebellion gegen das rigide Familienregime interpretieren darf. Eine Revolte, der Leon (David Hewlett) aus einer Reihe von Gründen bald schon ein Ende bereitet. Und auch wenn Ursula in mancherlei Hinsicht recht selbstbewusst ist, neigt sie doch dazu, den Wünschen ihres Bruders folgezuleisten. Dessen Fixiertheit auf "Pin" hat derweil die Ausmaße offener Schizophrenie erreicht. Nicht nur hält er auch mit achtzehn Jahren die lebensgroße Puppe immer noch für eine reale Person, er hat selbst bauchrednerische Fähigkeiten entwickelt und führt regelmäßig "Gespräche" mit "Pin". 
Als ihn sein Vater eines Tages bei einer solchen "Unterhaltung" überrascht, versucht der Doktor die Puppe loszuwerden, stirbt jedoch noch in der selben Nacht zusammen mit seiner Frau bei einem Autounfall (für den in gewisser Weise "Pin" verantwortlich ist). Für Leon gleicht der Tod seiner Eltern einer langersehnten Befreiung, und auch seine Schwester zeigt sich nicht eben zutiefst erschüttert. Weniger begeistert ist sie davon, dass Leon "Pin" zu einem Mitglied des Haushalts macht, ein eigenes Zimmer für ihn einrichtet, ihm einen Anzug ihres verstorbenen Vaters anlegt, ihn an den Esstisch setzt und schließlich sogar ein wächsernes Gesicht verpasst. Sie weiß natürlich, dass ihr Bruder schwer krank ist, aber sie bringt es nicht übers Herz, ihn zu "verraten" und Hilfe bei Ärzten oder Psychiatern zu suchen. Allerdings versucht sie zumindest, sich ein wenig der bedrückenden Kontrolle durch Leon zu entziehen, indem sie in der örtlichen Bücherei zu arbeiten beginnt. Dort lernt sie den netten Stan Fraker (John Pyper-Ferguson) kennen. Die beiden verlieben sich ineinander, was schließlich dazu führt, dass die Ereignisse eine dramatische und blutige Wendung nehmen. Denn Leon kann die Vorstellung, seine Schwester zu "verlieren", nicht ertragen, und "Pin" hat eine Idee, wie man diese Bedrohung aus der Welt schaffen könnte ...

Spätestens seit dem britischen Horrorklassiker Dead of Night (1945), den meine Twitter-Freundin Beth hier besprochen hat, gehören gruselige Puppen zum festen Inventar des cineastischen Horroruniversums. Im Vergleich zu den meisten seiner Brüder und Schwestern scheint "Pin" insofern etwas gehandicapt zu sein, als er ja nicht wirklich "lebt". In der Tat ist der Autounfall der Eltern die einzige Szene, die für einen kurzen Moment Zweifel darüber aufkommen lassen könnte, ob er nicht doch auf dämonische Weise "beseelt" ist. Doch handelt es sich dabei offensichtlich bloß um eine Widerspiegelung der Ängste von Dr. Linden. Aber erstaunlicherweise nimmt die Tatsache, dass es sich bei ihm in der Tat um nichts anderes als eine lebensgroße Puppe handelt, dem guten "Pin" nichts von seiner unheimlichen Präsenz, die durch die leicht kehlige, stets gleichbleibend ruhige Flüsterstimme (Jonathan Banks) noch verstärkt wird. Ganz im Gegenteil! Ja, "Pins" "Persönlichkeit" ist bloß eine Art Projektion von Leons gestörter Psyche, die Interaktion zwischen den beiden bloß Ausdruck der Geisteskrankheit des jungen Mannes, doch verstärkt das in gewisser Weise nur die gruselige Aura, die die Puppe umgibt. Denn was den Film so verstörend macht ist letztenendes Leon, und "Pin" ist ein Teil von ihm.

David Hewlett ist vielen vermutlich in erster Linie als Dr. Rodney McKay aus Stargate Atlantis bekannt, doch seine ersten richtig großen Rollen hatte der Schauspieler in kanadischen Horrorflicks wie PIN und Christian Duguays Scanners II (1991). Und hier zumindest legt er eine wirklich beeindruckende Leistung hin.
Leon ist eine faszinierend vielschichtige und widersprüchliche Persönlichkeit. Was zuallererst auffällt ist, dass es sich bei ihm nicht um einen psychopathischen Serienkiller handelt, obwohl er das nach den Regeln des Genres eigentlich sein müsste. Gehemmt, sozial isoliert und mit einem gestörten Verhältnis zur Sexualität gehört er ganz offensichtlich zu der über die Jahrzehnte unüberschaubar gewordenen Nachkommenschaft von Norman Bates. Und doch schleicht er nicht nachts mit einem Messer durch die Gegend, um junge Frauen abzuschlachten. Beim ersten Mord, den er begeht, ist man sich als Zuschauer nicht einmal hundertprozentig sicher, ob er überhaupt als solcher intendiert war. Was sich in diesem Zusammenhang allerdings sehr deutlich zeigt, ist, dass Leon ganz offenbar ein Soziopath ist, dem es unmöglich ist, echte Empathie zu empfinden. Vermutlich realisiert er nicht einmal wirklich, was es bedeutet, einen anderen Menschen zu töten. 
Kein Wunder, dass er sich als unfähig erweist, zwischenmenschliche Beziehungen einzugehen. Dabei gibt es vermutlich nichts, wonach er sich mehr sehnt, als geliebt und akzeptiert zu werden. "Pin" kann ihm das nicht wirklich geben,  und auf einer gewissen Ebene ist er sich sogar bewusst, dass sein "Freund" und "Ratgeber" in Wahrheit nichts als eine Puppe ist. Andernfalls würde er nicht so wütend und gewälttätig reagieren, wenn Ursula dieses Thema anzusprechen versucht.  
Was Leon in den Wahnsinn treibt {wenn man von einer möglichen biologischen Veranlagung einmal absieht} ist seine völlige Isolation von anderen Menschen. Die einzige Ausnahme bildet seine Schwester, doch kann er auch zu dieser, keine echte menschliche Beziehung aufbauen. Ursula liebt ihren Bruder, aber liebt dieser wirklich sie? Ist er dazu überhaupt in der Lage? Er sehnt sich ganz offenbar nach einer liebevollen Beziehung, doch fehlt ihm die Fähigkeit, eine solche aufzubauen. So kann er nichts anderes tun, als zu versuchen, Ursulas Leben so weit es geht zu kontrollieren, um sie auf diese Weise an sich zu binden.
Leons Fixiertheit auf seine Schwester besitzt deutlich inzestuöse Untertöne, was sie direkt mit seinem gestörten Verhältnis zur Sexualität verbindet. Selbiges ist allerdings auch etwas anders gelagert, als man von einem Film dieser Art vielleicht erwarten würde. Leon ist nicht die verklemmte "ewige Jungfrau", für die Sex unmittelbar mit Gefühlen von Scham und Schuld verbunden wäre. Als gänzlich unsentimentaler Vertreter einer "wissenschaftlichen" Weltsicht hatte Dr. Linden seine Kinder schon sehr früh {durch den Mund von "Pin"} aufgeklärt, wobei er freilich "den Trieb" auf gut biologistische Art vollständig dem Ziel der Fortpflanzung untergeordnet hatte. Dieses Denken ist in gewisser Weise in seinem Sohn lebendig geblieben, hat dabei aber eine ganz eigene, bizarr pervertierte Form angenommen. In einer der verstörendsten Szenen des Films trägt dieser Ursula und Stan einen "Gesang" aus dem epischen Gedicht vor, an dem er arbeitet. Leon beschreibt sein Werk als einen "modernen Beowulf", doch die Heldentaten seines Protagonisten bestehen offenbar ausschließlich im Schwängern Hunderter von Frauen. In dem letzten fertiggestellten "Gesang" beschließt er nun erstmals, eine Frau zu vergewaltigen, bis ihm auf einmal klar wird, dass es sich bei dem ausgewählten Opfer um seine eigene Schwester handelt. Was diese Szene so ungemein verstörend macht ist, dass sich Leon ganz offenbar nicht bewusst ist, dass es sich bei seinem "Heldenepos" um einen grotesken Ausdruck sexueller Allmachtsfantasien mit höchst beunruhigenden Implikationen in Bezug auf die Beziehung zu seiner Schwester handelt. Für ihn ist das tatsächlich der "moderne Beowulf".

Es ist diese "Naivität", die Leon trotz seiner mitunter erschreckenden Gefühllosigkeit und Brutalität letztenendes zu einer bemitleidenswerten Figur macht. Dementsprechend klingt der Film in seinem finalen Twist, der nicht sonderlich schockierend oder originell wirkt, das ermutlich aber auch gar nicht sein soll, auf einer zutiefst traurigen Note aus.

So beeindruckend PIN in vielerlei Hinsicht auch ist, möchte ich am Ende dennoch auf eine "Schwäche" hinweisen, die der Streifen freilich mit sehr vielen Filmen der letzten Jahrzehnte teilt.
Kim Newman schreibt in seinem Klassiker Nightmare Movies sehr treffend über die beiden Urväter des Psychopathen-Horrors – Alfred Hitchcocks Psycho (1960) und Michael Powells Peeping Tom (1960):
The truly subversive aspect of the [...] films is the contrast between the interior world of their killer heroes and supposed normality. Peeping Tom and Psycho set up an everyday life full of grasping, petty characters and mindless minor brutalities.****
Diese weitere Perspektive auf eine inhumane, von Gier, Egoismus und Rücksichtslosigkeit gekennzeichnete Gesellschaft, vor deren Hintergrund sich das blutige Treiben des psychopathische Killers abspielt, fehlt PIN völlig. Bei Alice, Sweet Alice hatte das soziale Milieu noch eine zentrale Rolle gespielt. Bei PIN hat sich der Blick des Filmemachers ganz auf den Mikrokosmos der Familie verengt, die nicht als verkleinertes Abbild des gesellschaftlichen Ganzen, sondern als ein von völlig eigenen Gesetzen beherrschtes Miniuniversum erscheint. Die wenigen Vertreter der "Welt da draußen", denen wir in PIN begegnen, sind – von ein paar Highschool-Jocks einmal abgesehen – durchgehend positiv gezeichnet, warmherzig, mitfühlend und hilfsbereit. Das nimmt dem Film nicht unbedingt etwas von seiner Faszinationskraft, aber es erscheint mir doch symptomatisch. Schon seit mehreren Jahrzehnten scheinen sich viele Künstler & Künstlerinnen schwer damit zu tun, ein Bild der Gesellschaft als Ganzem zu zeichnen. Sie konzentrieren sich ganz auf Individuen oder kleine soziale Gemeinschaften wie die Familie, die sie als etwas völlig apartes, autonomes darstellen. Damit verbauen sie sich den Weg zu einem tieferen Verständnis auch dieser Individuen oder kleinen Gruppen, denn letztlich werden selbst unsere intimsten Beziehungen von dem Charakter der Gesellschaft mitgeformt, in der wir leben.
       
Das jedoch nur am Rande. Denn auch wenn PIN meiner Meinung nach nicht an die Qualität von Alice, Sweet Alice heranreicht, ist er doch ein äußerst sehenswerter kleiner Film, der eine weitere Bekanntheit verdient hätte, als er meines Wissens nach momentan genießt.


* Der Film basiert auf Lovecrafts The Case of Charles Dexter Ward, den Titel jedoch hatte Corman aus Poes berümtem Gedicht entwendet, das auch in The Fall of the House of Usher auftaucht. Vermarktet wurde der Streifen deshalb als "Edgar Allen Poe's The Haunted Palace" (vgl hier & hier).
** Der Film, den ich hier besprochen habe, war eine Koproduktion zwischen AIP und der britischen Firma Tigon. In den USA kam er als The Conqueror Worm in die Kinos. Ein Titel, der zwar wenig Sinn machte, aber einmal mehr aus Poes dichterischem Werk entlehnt war.
*** Zumindest im Hinblick auf seine Auswirkungen auf den Filmmarkt. In künstlerischer Hinsicht halte ich z.B. George A. Romeros Night of the Living Dead (1968), Messiah of Evil (1973; vgl. hier) von Willard Huyck & Gloria Katz oder Tobe Hoopers The Texas Chainsaw Massacre (1974) für sehr viel bedeutendere Vertreter des "neuen" Horrors. 
**** Kim Newman: Nightmare Movies. A Critical History of the Horror Film, 1968-88. S. 89.

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