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Sonntag, 22. Juni 2014

Sooner than you think (I)

Die Nigel Kneale - Tour #5: The Year of the Sex Olympics (1968) 


Nach fast einem Jahr möchte ich nun endlich meine kleine Tour durch das Oeuvre des britischen Drehbuchautors Nigel Kneale (1922-2006) fortsetzen, der ganz sicher zu den bedeutendsten Vertretern der TV-Phantastik des 20. Jahrhunderts gehört. Bisher besteht die Reihe aus: Vorwort * Nineteen Eighty-Four * The Quatermass Experiment * Quatermass II * The Abominable Snowman * Quatermass and the Pit 


Nach Quatermass and the Pit (1958/59) hatte Nigel Kneale erst einmal genug von dem guten Professor. Wie er später einmal erzählt hat: "I didn't want to go on repeating because Professor Quatermass had already saved the world from ultimate destruction three times, and that seemed to me to be quite enough." Mitte der 60er Jahre schrieb er zwar noch das Drehbuch zu Hammers Kinoversion von Quatermass and the Pit und war mit dem unter der Regie von Roy Ward Baker (1) gedrehten Film sehr viel zufriedener als mit seinen Vorgängern, die vierte und letzte Quatermass-Serie entstand jedoch erst 1979.

In den nächsten Jahren konzentrierte sich Nigel Kneale hauptsächlich auf das Adaptieren von Theaterstücken und Romanen, wobei seine bedeutendste Leistung das Verfassen der Drehbücher zu den John Osborne - Verfilmungen Look Back in Anger (1958) und The Entertainer (1960) gewesen sein dürfte. Doch unsere Tour soll sich auf Kneales phantastisches Oeuvre beschränken, und in dieser Hinsicht erwähnenswert sind vor allem die H.G. Wells - Verfilmung First Men in the Moon (1964), die ihren Charme freilich in erster Linie Ray Harryhausens Kreationen verdankt, sowie The Witches (1966), eine Adaption von Norah Lofts (aka "Peter Curtis'") Roman The Devil's Own.



Cyril Frankels Film verdient nicht nur deshalb Interesse, weil die große Joan Fontaine in ihm ihren letzten Kinoauftritt hatte. Unter den Hammer-Flicks der Zeit zeichnet er sich auch durch eine Reihe auffälliger Besonderheiten aus. Zuerst einmal ist er in der Gegenwart angesiedelt und besitzt deshalb nicht jenes "gotische" Flair, das vor allem dank Dracula und Frankenstein zum Markenzeichen der führenden Brit-Horror-Schmiede geworden war. Sein ländliches Setting und seine auf subtile Weise beunruhigende Atmosphäre erinnern vielmehr an den "Folk Horror" der frühen 70er Jahre, auch wenn The Witches ganz sicher nicht die Qualität und Intensität von Filmen wie Blood on Satan's Claw (1970) oder The Wicker Man (1973) erreicht. Vor allem das Finale ist leider eher etwas enttäuschend. Ins Auge fällt außerdem, dass alle Hauptfiguren Frauen sind, derweil die wenigen wichtigeren männlichen Charaktere ausnahmslos einen ziemlich hilflosen und schwächlichen Eindruck hinterlassen. Für einen Horrorfilm der 60er Jahre ein außergewöhnliches Charakteristikum. Und zuguterletzt lässt sich The Witches zumindest streckensweise als Geschichte über eine Gesellschaft interpretieren, die angesichts des Zerfalls traditioneller Werte und Institutionen in die Barbarei abzugleiten droht, wobei dem Ganzen ein nie offen ausgesprochener, aber nichtsdestoweniger deutlich spürbarer Klassengegensatz zugrundeliegt.

Einige andere Projekte, an denen Nigel Kneale Anfang der 60er Jahre beteilgt war, gelangten leider nie zur Vollendung. Dies gilt vor allem für eine geplante Verfilmung von Aldous Huxleys Brave New World.
The largest film I took on was an adaptation of Brave New World in 1963. Jack Cardiff was going to direct. We spent weeks working out an approach, and I wrote a long script. It was all set up to be shot in Spain (at that time the production company behind the project was very thick with the Spanish government so they could raise money). So Jack set off to Spain and I was getting our children ready to go and join him and settle down for some months when suddenly the next day he rang up to say "It's all off! They're selling the cars!" The company had gone bust and fallen out of favour with the government.
Vieles aus Huxleys Klassiker sollte sich fünf Jahre später in Kneales eigener Dystopie The Year of the Sex Olympics wiederfinden. Doch soweit sind wir noch nicht.

1963 war auch das Jahr, in dem das britische Fernsehpublikum endlich wieder ein Kneale'sches Original zu sehen bekam: Den als verloren geltenden Film The Road, der von den Bewohnern eines Dorfes erzählt, die im 18. Jahrhundert von Visionen eines künftigen Atomkriegs heimgesucht werden. (2)

Ein weiteres Projekt, an dem der Autor 1965 zu arbeiten begann, sollte eine Epidemie von Selbstmorden unter Jugendlichen zum Thema haben. Doch der BBC schien der Inhalt zu heikel, so dass es nicht zur Produktion kam. Ein Versuch, den Film zusammen mit Produzent & Regisseur Ronnie Neame zu realisieren, scheiterte am Zensor.
Was Nigel Kneale in einem Interview mit Jack Kibble-White 2003 über die Entstehung des Drehbuchs zu The Big Giggle erzählt hat, wirft ein grelles Licht auf seine damalige Weltsicht: "It seemed in 1965 that it would be extremely likely that there would be a takeover by the youth, and the biggest thrill they could have was to kill themself". Kneale sah im kulturellen Umbruch der Swinging Sixties offenbar nichts befreiendes, sondern ganz im Gegenteil eine weitere Etappe im gesellschaftlichen Niedergang. Wenn er von einer "drohenden Machtübernahme durch die Jugend" spricht, glaubt man einen typischen konservativen Spießer zu hören, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit Jeremiaden auf den moralischen Verfall der nachwachsenden Gerneration anstimmt. Tatsächlich hasste Kneale vieles an der "Counter Culture" der 60er Jahre: "I didn't like the Sixties at all because of the whole thing of 'let it all hang out' and let's stop thinking [...] which was the all too frequent theme of the Sixties which I hated." Fraglos steckte in Nigel Kneale manchmal ein kleiner Snob, und sein zunehmend pessimistischer Blick auf die Welt und den Menschen, den wir schon bei Quatermass and the Pit beobachten konnten, mochte diesen Charakterzug noch weiter verstärken. Doch das heißt nicht, dass er sein Talent als Drehbuchschreiber oder seinen scharfen Blick für gesellschaftliche Zusammenhänge und beunruhigende kulturelle und soziale Entwicklungen verloren hätte. In The Year of the Sex Olympics werden wir beiden Seiten des Autors begegnen.

Als die BBC 1967 mit dem Wunsch an Nigel Kneale herantrat, er möge eine Folge für ihre Serie Theatre 625 schreiben, lehnte der Autor dies zuerst ab. Es heißt, er sei immer noch wütend darüber gewesen, dass der Sender die Verfilmungsrechte für The Quatermass Experiment an Hammer verhökert hatte, ohne dass er selbst dabei ein Wörtchen hatte mitreden dürfen. Schließlich intervenierte Director-General Hugh Greene persönlich und ließ Kneale 3000£ als zusätzliche Vergütung für seine Quatermass-Serien zukommen, was den Autor offenbar versöhnte.

Hugh Carleton Greene – Bruder des großen Schriftstellers Graham Greene – war 1960 General-Director der BBC geworden und hatte einen radikalen Umbruch eingeleitet, mit dem eine Ära begann, die man mit gutem Recht als das Goldene Zeitalter des britischen Fernsehens bezeichnen kann. Unter seiner Leitung rückte der Sender von seiner traditionellen Verbundenheit zu Moral und Geschmack der konservativen Mittelklasse ab und öffnete sich für jüngere und in der Mehrzahl radikalere Kulturschaffende. Einige von ihnen stammten sogar aus der Arbeiterklasse wie der Schauspieler und Produzent Tony Garnett: 
The BBC was changing in response to the cultural changes in the country. The BBC helps to create culture, but also responds to it. Its income was increasing every year as more people bought televisions and there was a move to colour.
BBC Director General Hugh Carlton Greene realised that “Auntie” [the BBC] had to take off her corset and put on a mini-skirt. There was big opposition to that, but he had the authority to push it through. 
One of the consequences was that rough kids – like me, [und die Drehbuchschreiber] Roger Smith and John McGrath – became some of the lucky few scholarship boys that were allowed to go into the BBC. A window opened.
In der Reihe The Wednesday Play, bei deren Entwicklung Garnett als Story Editor und Produzent eine zentrale Rolle spielte, wandten sich linke Autoren und Regisseure wie Jim Allen, David Mercer und Ken Loach ab 1964 sozialen Problemen und dem Leben der Arbeiterklasse zu. Viele dieser Künstler wurden Ende der 60er Jahre zu Sympathisanten der trotzkistischen Socialist Labour League. (3)
Aber es wäre falsch, wollte man die Blütezeit des britischen Fernsehens in den 60er und 70er Jahren bloß auf eine verstärkte Hinwendung zum Sozialrealismus zurückführen. Der nonkonformistische, kritische und experimentierfreudige Geist, der sie besselte, konnte seinen Ausdruck sowohl in naturalistischen wie in phantastischen Formen finden. Sucht man nach ihren Wurzeln, so hat man sich zum einen die allgemeineren gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen der Zeit zu vergegenwärtigen, und ist zum anderen Hugh Greene zu großem Dank verpflichtet, der gegen zahllose Widerstände einen künstlerischen Freiraum in der BBC schuf und verteidigte, in dem neue Talente sich ausprobieren und entfalten konnten. Davon profitierte die Phantastik ebensosehr wie der Realismus. Wie Taylor Parkes letzten Novbember in einem sehr lesenswerten  Essay zum fünfzigsten Geburtstag von Doctor Who geschrieben hat:
Doctor Who could probably only have been made by the BBC as it was in the 60s and early 70s; all its strengths and weaknesses seem to correspond to those of the Corporation in what were, and look increasingly likely to remain, its glory days.
Those strengths were only made possible by that amazing, never-to-be-repeated freedom in programme-making - one which included the freedom to make mistakes, the most important freedom of all.
Ganz ähnlich äußerte sich einmal Lawrence Gordon Clarke, der Schöpfer der klassischen Ghost Stories for Christmas (4):
The BBC at that time gave you the space to fail, and generously so too. They backed you up with marvellous technicians, art departments, film departments and so forth.
Mindestens ebenso wichtig waren die Werte, die Filmen und Serien wie dem klassischen Doctor Who zugrundelagen. In Taylor Parkes' Worten: "Generosity and human decency, a sense of endless possibility" – Ausdruck einer Ära, "where some things were more important than how much fucking money you'd spent". (5)

Es fällt mir nach wie vor sehr schwer, zu verstehen, warum Realismus und Phantastik einander so oft als zwei verfeindete Prinzipien gegenübergestellt werden. Und es sind nicht allein irgendwelche Kultursnobs, die sich in dieser Hinsicht schuldig machen. Nach meiner Erfahrung kommt auf jeden "Realisten", der die Phantastik als infantil und eskapistisch beschimpft, ein "Phantast", der den Sozialrealismus als langweilig und fantasielos verhöhnt. Natürlich ist es völlig in Ordnung, wenn einem die eine oder die andere Spielart eher zusagt. Persönlicher Geschmack ist nichts, worüber man streiten sollte. Aber warum das Ganze zu einer Prinzipienfrage erklären? Und weshalb wird dabei häufig ein so gehässiger oder herablassender Ton angeschlagen? Ich selbst halte es jedenfalls für äußerst bereichernd, mich in beiden Feldern umzutun. Und die Blütezeit der BBC hat reihenweise faszinierender Werke sowohl sozialrealistischer wie phantastischer Provinienz zu bieten. Auf der einen Seite haben wir da solche beeindruckenden naturalistischen Filme wie Ken Loachs Up the Junction (1965) und Cathy Come Home (1967), Ken Loachs & David Mercers In Two Minds (1967), Ken Loachs & Jim Allens The Big Flame (1969) und Days of Hope (1975), Jack Golds & Jim Allens The Lump (1967) sowie Trevor Griffiths All Good Men (1974). Auf der anderen solche Juwelen der Phantastik wie Joanthan Millers Whistle And I'll Come To You (1968), James MacTaggarts Robin Redbreast (1970), die Ghost Stories for Christmas (1971-78), Don Taylors The Exorcism (1972), Nigel Kneales The Year of the Sex Olympics (1968) und The Stone Tape (1972) sowie David Rudkins & Alan Clarkes Penda's Fen (1974), nicht zu vergessen der klassische Dr. Who. (6)

{Nebenbei bemerkt: Don Taylor drehte 1965 zwei Episoden von The Wednesday Play und würde 1976 bei zwei Episoden von Nigel Kneales Beasts die Regie übernehmen. Kneale selbst sollte 1969 und '70 zwei Drehbücher für The Wednesday Play beisteuern, von denen eines (Bam! Pow! Zapp!) realistisch, das andere (Wine of India) phantastisch ausgerichtet war. (7) Und Jack Gold schließlich würde 1978 mit The Medusa Touch für einen der kleinen Klassiker des phantastischen Kinos verantwortlich zeichnen. Soviel zum unversöhnlichen Gegensatz von Sozialrealismus und Phantastik!}

Dass Hugh Greene sich persönlich darum bemühte, Nigel Kneale für Theatre 625 zu gewinnen, zeigt, dass der Director-General nicht nur Neuerungen durchzusetzen wusste, sondern auch an das Beste aus dem Erbe der BBC anzuknüpfen verstand.
Am 7. April 1967 nahm Kneale den Auftrag von Theatre 625 - Produzent Michael Bakewell an, ein Script für die Reihe zu schreiben. Ein halbes Jahr später reichte er das Drehbuch zu The Year of the Sex Olympics ein, das am 25. Oktober von Bakewells Nachfolger Ronald Travers offiziell akzeptiert wurde. Die Dreharbeiten begannen Anfang 1968 unter der Leitung des erfahrenen Theater- und Fernsehregisseurs Michael Elliott.

Zuvor hatte man allerdings noch die Attacken der berüchtigten christlich-konservativen Aktivistin Mary Whitehouse zurückschlagen müssen, die das Projekt mit allen Mitteln zu torpedieren versuchte.
Die Führerin der "Clean Up TV" - Kampagne und der National Viewers' and Listeners' Association (NVALA) wird heute manchmal als eine etwas lächerliche Figur dargestellt. Eine weltfremde, verklemmte Spießerin, die moralisch und kulturell im viktorianischen Zeitalter steckengeblieben war. Tatsächlich jedoch genoss sie die Unterstützung einflussreicher Tory-Politiker, die in ihrem Kreuzzug gegen die "halb kommunistische" und "moralisch verrottete" BBC und diverse andere Erscheinungsformen von "Dekadenz" und "Perversion" eine Möglichkeit sahen, Teile der Mittelklasse gegen all jene zu mobilisieren, die es wagten, die überkommene gesellschaftliche Ordnung in irgendeiner Weise in Frage zu stellen. Wenn Whitehouse z.B. die Fernsehberichterstattung über den Vietnamkrieg als "pazifistische Propaganda" kritisierte und 1970 erklärte "However good the cause ... the horrific effects on men and terrain of modern warfare as seen on the television screen could well sap the will of a nation to safeguard its own freedom, let alone resist the forces of evil abroad", zeigte sie damit sehr schön, warum die Konservativen in ihr eine wertvolle Verbündete sahen. In den 30er Jahren hatte Whitehouse der nazifreundlichen Oxford Group von Frank Buchman angehört, und auch ihren späteren Aktivitäten hing stets ein leicht faschistoider Geruch an. In den 70er Jahren führte sie u.a. einen unermüdlichen Kampf gegen Doctor Who, und dass Drehbuchautor Robert Holmes, der wie kein anderer die Ära des Vierten Doktors (Tom Baker) geprägt hatte, die Serie 1977 schließlich verließ, dürfte mit eine Folge ihrer langjährigen Attacken gewesen sein. Noch in den frühen 80er Jahren sollte Whitehouse eine wichtige Rolle bei der Initiierung der "Video Nasties" - Panik spielen. (8) "A very terrible woman", wie Nigel Kneale sie einmal ganz richtig genannt hat. 
Einmal mehr muss man Hugh Greene Respekt zollen, der zu keinem Zeitpunkt bereit war, auch nur ansatzweise auf die Forderungen dieser selbsterklärten Vertreterin der "schweigenden Mehrheit" einzugehehen. Selbst ein informelles Zusammentreffen mit Mary Whitehouse kam für ihn als General-Director der BBC niemals in Frage. Die Versuche der Aktivistin und ihrer Anhänger, Kneales The Year of the Sex Olympics zu stoppen, konterten er und seine Verbündeten in der Leitung des Senders, indem sie die "besorgten Bürger" kurzentschlossen vor die Tür setzten. Hew Wheldon, Director of Television, gab Kneale zu verstehen: "You go ahead. I'm going to take full responsibility - I want it."  Und damit war die Sache geklärt.

Während des Drehs gab es dann auch noch Probleme mit einem Streik des technischen Personals, doch am 29. Juli 1968 war es schließlich so weit. Kurz nach neun Uhr abends strahlte BBC2 The Year of the Sex Olympics aus.


Fortsetzung folgt ...





(1) Für Baker war der 1967 in die Kinos gelangte Film der Startpunkt seiner Brit-Horror-Karriere, die er mit Scars of Dracula (1970), The Vampire Lovers (1970), Dr Jekyll and Sister Hyde (1971), Asylum (1972) und The Vault of Horror (1973) fortsetzen sollte..
(2) Es gibt ein Amateur-Remake von The Road, das in seiner {ähem} bescheidenen Qualität jedoch kaum geeignet sein dürfte, einen Eindruck davon zu vermitteln, wie das Original einmal ausgesehen haben mag. {Ehrlich gesagt habe ich es bisher nicht geschafft, mir mehr als zehn Minuten davon anzuchauen.}
(3) Wer sich etwas eingehender über diese politisch-kulturellen Entwicklungen informieren will, sei neben dem zweiteiligen Interview mit Tony Garnett dieser Artikel über Jim Allen, der Nachruf der World Socialist Web Site auf Corin Redgrave sowie das ausführliche Gespräch zwischen David Walsh und Autor Trevor Griffiths empfohlen. 
(4) Ich habe diese wunderbare Serie in drei Blogeinträgen hier hier & hier besprochen.
(5) Sydney Newman, der Initiator von Doctor Who, hatte ursprünglich auch Nigel Kneale für die Serie zu gewinnen versucht. Diesem jedoch hatte das Konzept ganz und gar nicht zugesagt, und auch späterhin äußerte er sich über Serien wie Doctor Who oder Blake's 7 nie anders als mit tiefster Verachtung.
(6) Diese Liste enthält ausschließlich Produktionen der BBC, weshalb solche Klassiker der britischen TV-Phantastik wie The Avengers, The Prisoner, Children of the Stones, Nigel Kneales Beasts sowie Sapphire and Steel, die allesamt von ITV ausgestrahlt wurden, außen vor bleiben.
(7) Auf Youtube kann man sich eine Inszenierung von Wine of India anschauen, die 2013 im Rahmen des Manchester Fringe Festival aufgeführt wurde. Die Qualität des Videos ist nicht besonders gut, doch da der ursprüngliche Film nicht länger existiert, bietet sich hier zumindest die Gelegenheit, einen Einblick in das Werk zu erhalten. Wine of India porträtiert eine Gesellschaft, in der der Traum ewiger Jugend Wirklichkeit geworden ist. Der Preis allerdings ist hoch: Um ein unkontrolliertes Bevölkerungswachstum zu verhindern, verpflichten sich die ewig jungen "Unsterblichen" dazu, nach ca. hundert Jahren Selbstmord zu begehen. 
(8) Vgl. Jim Moons Hypnobobs #11 und natürlich Chris Browns Video Nasties Podcast {dessen Folgen stets mit einer berüchtigten Äußerung von Mary Whitehouse beginnen}, insbesondere die Einführungsepisode. All denen, die sich etwas eingehender mit dem Thema beschäftigen wollen, sei Jake Wests Dokumentarfilm Video Nasties: Moral Panic, Censorship and Videotapes empfohlen.

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