Seiten

Donnerstag, 8. August 2013

Wenn sie doch bloß auf den Doktor hören würden

Karl Urban als "Bones" McCoy gehört zu den wenigen Lichtblicken in Star Trek Into Darkness, während der Umstand, dass das Drehbuch ihm so gut wie nichts zu tun gibt, zugleich einen Eintrag ziemlich weit oben im umfangreichen Sündenregister dieses Films verdient. Jetzt hat der Schauspieler in einem Interview mit IGN auf äußerst diplomatische Weise zu verstehen gegeben, dass auch er J.J. Abrams' zweiten Eintrag in das gerebootete Franchise offenbar für eher misslungen hält. Nach einer höflichen Verbeugung vor Abrams ("J.J. has set the bar so high and he is just a unique filmmaker"), erklärt er:
I look forward and welcome a fresh take, a new energy. [...] What I really believe we should do now is strive for originality. Because in Star Trek Into Darkness we took one of the most revered and loved adversaries of the Enterprise and put him in there, and did a story that had all of these wonderful nods to films from the past, and episodes from the past. I really think that what we should do from here, in my personal opinion, is strive to be original. Strive to be something different and new. You know, let's not forget that Star Trek as envisioned was about space exploration. And it would be really wonderful to harness the spirit of that and apply it to the next film, so that we do something different than a revenge-based picture.
Du hast ja so recht, Karl! Ich fürchte bloß, dass du mit deinen Ansichten ziemlich alleine dastehst. Zwar scheint man selbst bei Paramount inzwischen erkannt zu haben, dass man Damon Lindelof besser nicht in die Nähe eines Drehbuchs lassen sollte, doch die Nachricht, dass man das Script für Star Trek 3 erneut Alex Kurtzman & Roberto Orci anvertrauen wird, lässt wenig Hoffnung auf eine Wendung hin zu mehr Originalität aufkommen.Und was soll man von dem Gerücht halten, dass Jon M. Chu – der Regisseur von G.I. Joe: Retaliation – Abrams' Posten übernehmen könnte? Auch nicht gerade aufmunternd, oder? Sicher, solche "Insiderinfos" sind im allgemeinen so vertrauenswürdig wie das Ehrenwort eines Ferengi, und neben Chus Namen haben die Gerüchteköche inzwischen auch den von Rupert Wyatt in die Runde geworfen, der mit Rise of the Planet of the Apes immerhin einen der interessanteren SciFi-Filme der letzten Jahre gedreht hat. Sollte also vielleicht doch noch die Chance bestehen, dass die USS Enterprise das nächste Mal einen etwas anderen Kurs einschlagen wird? Es würde mich nach wie vor sehr wundern. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen