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Dienstag, 16. Juli 2013

Sequels, Sequels, nix als Sequels ...

Niemand soll behaupten, das aktuelle amerikanische Kino sei nicht abwechselungsreich genug! Statt der üblichen hirnverbrannten Remake-Pläne {das Bizarrste in jüngerer Vergangenheit war da die Nachricht, dass Will Smith sich an Peckinpahs Wild Bunch vergreifen will!!}, serviert uns Hollywood dieser Tage eine ganze Palette geplanter Sequels. Schmackhafter ist das freilich auch nicht gerade ...

Da wäre zuerst einmal Star Trek 3. Nicht wirklich überraschend, dass Paramount nach dem Erfolg von Into Darkness möglichst rasch nachlegen will. Freilich sollten wir inzwischen wissen, dass alles, was die Clique um J.J. Abrams öffentlich verlauten lässt, mit gehöriger Skepsis aufgenommen werden muss. Und so würde ich der Bemerkung, die Zachary Quinto neulich in einem Interview von sich gegeben hat, auch keine gar zu große Bedeutung beimessen: "Star Trek 3 should be filming, I suppose, next year. It’s going to be made a lot quicker than the last one. That’s the plan, although nothing is confirmed yet."
Wie ich hier bereits einmal sehr deutlich zum Ausdruck gebracht habe, ist für mich persönlich Star Trek mit Into Darkness ohnehin endgültig in Sto'Vo'Kor verschwunden. Und so ist es mir völlig egal, ob der unausweichliche nächste Film 2014 oder 2054 gedreht wird. Ebensowenig vermögen mich die Spekulationen darüber zu interessieren, ob einmal mehr J.J. {trotz Star Wars VII} auf dem Regiestuhl Platz nehmen wird oder nicht. Für alle, die sich überhaupt noch etwas von diesem Flick versprechen, dürfte es ohnehin sehr viel entscheidender sein, zu erfahren, ob man bei Paramount endlich erkannt hat, dass Damon Lindelofs Talent als Drehbuchschreiber ungefähr so groß ist wie Major Kiras Talent als Bildhauerin.

Wunderlicher als die Star Trek - Neuigkeiten muten für mich die Gerüchte um einen weiteren Predator-Film an, die im Vorfeld der Comic-Con ausgestreut wurden.
Ich habe nie verstanden, warum es überhaupt irgendwelche Forsetzungen zu dem Arnie-Klassiker von 1987 geben musste. {Von kommerziellen Erwägungen einmal abgesehen.} Predator ist sicher einer der besten Eighties-SciFi-Actioners, aber er enthält nichts, was für die Produktion eines Sequels sprechen würde. Alles, was der nicht eben profunde Stoff zu bieten hatte, wurde bereits im ersten Anlauf vollständig ausgeschöpft. Was danach kommen konnte, war entweder eine mehr oder weniger gute Kopie des Originals, oder der Versuch, eine Art "Mythologie" um die Jäger aus dem All aufzubauen. Doch so cool das Monster auch ist, ich wüsste nicht, warum weitere Informationen über seine Herkunft, seine Kultur, seine Geschichte usw. den Kerl interessanter machen sollten. Er ist der geborene Jäger und Killer, mehr brauche ich nicht über ihn zu wissen. Ähnlich wie Terminator lebt auch Predator in hohem Maße von seiner Simplizität. Entsprechend katastrophal endeten bisher alle Versuche, an McTiernans Film anzuknüpfen. Predator 2 (1990), Alien vs. Predator (2004) und Alien vs. Predator: Requiem (2007) sind einzig als Übungsmaterial für die für alle Filmfreunde und -freundinnen so wichtige Technik des gesteuerten Erinnerungslöschens zu gebrauchen. Und Predators (2010), zu dem der geplante Film ein Sequel sein soll? Viele halten ihn ja für den einzigen würdigen Nachfolger des Schwarzenegger-Streifens. Für mich ist er genauso dumm und verquast wie alles, wobei Robert Rodriguez seine Finger mit im Spiel hatte. Es gibt viele überbewertete Figuren im heutigen Hollywood, doch er gehört dabei ganz sicher in die Top Ten.
Keine schönen Aussichten also, und so präsentiere ich zur Aufmunterung erst einmal das hier:


Doch leider kommt das Gruseligste erst noch: Disney will sich ernsthaft daranmachen, eine Fortsetzung zu Tim Burtons fürchterlichem Alice in Wonderland - Film zu produzieren! Oh, der Fluch der Marktwirtschaft!! Burtons Machwerk spülte über eine Milliarde Dollars in die Kassen des Studios. Selbstverständlich drehen die da ein Sequel, mag Lewis Carroll in seinem Grab noch so wild rotieren! Und die Nachricht, dass sich Johnny Depp vermutlich einmal mehr für diesen Mist hergeben wird, obwohl sein Kumpel Tim diesmal nicht die Regie führt, erstaunt mich, glaube ich, auch nicht mehr wirklich. Es gab einmal eine Zeit, da hielt ich ihn nicht nur für einen talentierten Schauspieler, sondern auch für einen integren Künstler. Dann kamen die unsäglichen und nicht enden wollenden Sequels zu Pirates of the Caribbean {Nr. 5 ist übrigens gerade in Planung} ...

Puh, also überhaupt keine guten Neuigkeiten von der Sequel-Front? Das will ich nicht behaupten. Schließlich ist kürzlich der erste Teaser Trailer für How To Train Your Dragon 2 aufgetaucht. Und auch wenn er selbst nicht viel hergibt, so hoffe ich doch, dass uns dieser Film einmal wieder zeigen wird, dass Fortsetzungen nicht von Natur aus etwas übles sein müssen.

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