tag:blogger.com,1999:blog-7623898635863173913.post7700135138233557496..comments2024-03-20T01:49:04.403-07:00Comments on Skalpell und Katzenklaue: Dr. Dr. Weinreich und die Politik des "Herr der Ringe" (III)Raskolnikhttp://www.blogger.com/profile/14301482289154973114noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-7623898635863173913.post-30112476206848762742012-07-23T05:23:15.725-07:002012-07-23T05:23:15.725-07:00Klar, möglich wäre das schon, und es würde mich se...Klar, möglich wäre das schon, und es würde mich sehr interessieren, wie es sich tatsächlich damit verhält. Doch leider steht da wohl Aussage gegen Aussage (so weit ich weiß, leugnet das Estate den angeblichen Verkauf von 1973), und so werden wir wohl auch weiterhin auf Spekulationen angewiesen bleiben.Raskolnikhttps://www.blogger.com/profile/14301482289154973114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7623898635863173913.post-54130887794398239202012-07-20T17:23:31.774-07:002012-07-20T17:23:31.774-07:00Tolkien zum Empire-Loyalisten zu ernennen, ist def...Tolkien zum Empire-Loyalisten zu ernennen, ist definitiv das absurdeste Detail dieser Geschichte ...<br /><br />Die Verbindung zum »Finanzjudentum« wird in der Tat nicht von Goodson hergestellt, sondern in der weiteren Rezeption seines Artikels (und anderer Spekulationen über JRRT) in faschistischen Internetforen.<br /><br />Für äußerst unwahrscheinlich halte ich die Geschichte in ihrer Gesamtheit auch. Dennoch könnte es immerhin sein, dass Tolkien ein solches Abo hatte, ohne dadurch gleich zum Jingoisten und Antisemiten zu werden.Murilegus rexhttps://www.blogger.com/profile/08705192064646504148noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7623898635863173913.post-67001213025709730132012-07-20T11:23:22.682-07:002012-07-20T11:23:22.682-07:00Ja, die Geschichte mit AK Chesterton, 'Candour...Ja, die Geschichte mit AK Chesterton, 'Candour' und der League of Empire Loyalists ist mir auch schon über den Weg gelaufen. Ob da was dran ist, weiß ich allerdings ebensowenig wie Du. Persönlich halte ich es für ziemlich unwahrscheinlich. Mein Eindruck ist vielmehr der, dass Tolkien nicht grade viel vom Empire gehalten hat:<br /><br />„[I]ch liebe England (aber nicht Großbritannien, geschweige denn das britische Commonwealth (grr!)"<br />(Brief an Christopher Tolkien vom 9. Dezember 1943)<br /><br />„Obendrein bringe ich in diesem Fall, in diesem restlichen Krieg, keine Spur von Patriotismus auf, denn über den britischen oder amerikanischen Imperialismus im Fernen Osten weiß ich nichts, das mich nicht mit Bedauern und Ekel erfüllte. Keinen Penny würde ich dafür hergeben, geschweige denn einen Sohn, wenn ich ein freier Mann wäre."<br />(Brief an Christopher Tolkien vom 29. Mai 1945)<br /><br />Allerdings möchte ich doch anmerken, dass in Goodsons Artikel <br />(http://barnesreview.org/pdf/TBR2004-no5-4-7.pdf)<br />nirgends vom Finanzjudentum die Rede ist, sondern ausschließlich von der Macht des Bankkapitals. Und ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass Tolkien tatsächlich nur sehr wenig für Bankiers übrig hatte (vgl. den Herrn von Seestadt im "Hobbit"), ohne dass er deshalb ein Anhänger von AK Chesterton gewesen sein muss.Raskolnikhttps://www.blogger.com/profile/14301482289154973114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7623898635863173913.post-20871476794838560102012-07-19T16:26:39.828-07:002012-07-19T16:26:39.828-07:00Interessant, das mit Kerr und Harrington. Versuche...Interessant, das mit Kerr und Harrington. Versuche von faschistischer Seite, sich Tolkiens Werk anzueignen, gibt es ja immer mal wieder. So soll Tolkien ein langjähriger Abonnent von <i>Candour</i> gewesen sein, ein vom Chefpropagandisten der British Union of Fascists und späterem Mitbegründer der National Front A.K. Chesterton* herausgegebenes Magazin. Zitate, die Tolkien in <i>Candour</i> unterstrichen haben soll, werden dann als seine eigenen Ansichten ausgegeben, und so wird Tolkien plötzlich zum Empire-Loyalisten und zum Zins- und Bankenkritiker – und zum Verfasser einer Allegorie, in der die Ringe der Macht für den allumfassenden Einfluss des Finanzjudentums stehen.<br /><br />Die Geschichte geht allem Anschein nach auf einen südafrikanischen Rechtsradikalen zurück, Stephen Goodson, der behauptet, Tolkiens <i>Candour</i>-Ausgaben befänden sich in seinem Besitz. Wiedergekäut wird die Geschichte auch in dem besagten Buch <i>Tolkien and Politics</i> (S. 15).<br /><br />Dabei wüsste ich schon gern, ob an der Sache mit dem <i>Candour</i>-Abo etwas dran ist. Bislang habe ich allerdings keinen unabhängigen Beleg dafür gefunden. Im Internet wird die Geschichte ausschließlich von rechtsradikalen und verschwörungstheoretischen Seiten kolportiert.<br /><br />* Nicht zu verwechseln mit G.K. Chesterton.Murilegus rexhttps://www.blogger.com/profile/08705192064646504148noreply@blogger.com