"Außerdem studierte er abstruse Bücher, die aus chaldäischen Bibliotheken
gestohlen worden waren, wenn Fafhrd auch aus langer Erfahrung wusste,
dass der Mausling selten über das Vorwort hinauskaum (obwohl er oft die
letzten Kapitel aufrollte und neugierig hineinschaute und beißende Kritik
äußerte)."

Fritz Leiber, Das Spiel des Adepten


Donnerstag, 22. August 2013

Der Lovecraft-Film, den wir nicht sehen durften

Sergei Eisensteins von der stalinistischen Bürokratie gestoppte Beshinwiese und der dritte Teil seines Iwan der Schreckliche; die zahlreichen unvollendeten Projekte des großen Orson Welles wie The Other Side of the Wind, Don Quixote oder The Merchant of Venice; Stanley Kubricks Napoleon ... Filme die begonnen, dann aber abgebrochen, die geplant, jedoch nie gedreht wurden ... Eine traurige, irgendwie aber auch faszinierende Liste. Man beginnt sich zu fragen, was wohl hätte sein können, verfällt ins Träumen und Spekulieren ... Zu dieser Gesellschaft gehört seit bald anderthalb Jahren auch Guillermo del Toros At the Mountains of Madness
Es gibt nur sehr wenige wirklich gelungene Verfilmungen von Lovecrafts Werken, unter denen vor allem die 2004 von Andrew Leman & Sean Branney geschaffene Stummfilmversion von Call of Cthulhu herausragt. Und so wäre es doppelt spannend gewesen, zu sehen, was der mexikanische Meister des Phantastischen aus dem Stoff gemacht hätte. Wir werden es wohl nie erfahren. Doch dank der Lovecraft eZine bin ich jetzt auf zwei Netzfundstücke gestoßen, die einen das Schmerzhafte dieses Verlustes noch einmal besonders deutlich spüren lassen: Da wären zuerst einmal einige wunderschöne Seiten aus Del Toros Skizzenheft, und dann das komplette Drehbuch für At the Mountains of Madness.

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