"Außerdem studierte er abstruse Bücher, die aus chaldäischen Bibliotheken
gestohlen worden waren, wenn Fafhrd auch aus langer Erfahrung wusste,
dass der Mausling selten über das Vorwort hinauskaum (obwohl er oft die
letzten Kapitel aufrollte und neugierig hineinschaute und beißende Kritik
äußerte)."

Fritz Leiber, Das Spiel des Adepten


Freitag, 8. Februar 2013

Der phantastische Franzose

Heute können wir den 185. Geburtstag von Jules Verne feiern!
Die Frage, ob man ihn zurecht als einen der "Väter der Science Fiction" bezeichnen kann, überlasse ich nur zu gerne jenen Leuten, die solch erbsenzählerische Genrediskussionen für spannend halten. Mich öden sie bloß an. Was mir wichtig ist, ist dass der alte Verne nicht nur so amüsante und spannende Abenteuergeschichten wie In 80 Tagen um die Welt und Die Reise zum Mittelpunkt der Erde geschrieben hat {was für sich genommen schon großartig genug wäre},  sondern in Büchern wie 20.000 Meilen unter dem Meer, Die 500 Millionen der Begum oder Die Schiffbrüchigen der "Jonathan" außerdem versuchte, Themen wie Kolonialismus, Militarismus und soziale Gerechtigkeit anzusprechen. Das mag ihm nicht in allen Fällen 100%ig gelungen sein, doch gilt dasselbe nicht auch für H.G. Wells, den alle Welt als den Begründer der "sozialkritischen" SF feiert?
Fest steht für mich jedenfalls, dass wir als Mitglieder der lesenden Menschheit ohne den fabulierlustigen Franzosen unendlich viel ärmer wären. Und das sollte Grund genug sein, um am heutigen Tag ein Gläschen auf ihn zu leeren. Bon anniversaire, Monsieur Verne!

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